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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Ist dies der Fall, sollten diese Umweltkosten nicht im Rahmen der Auswirkungen auf Umwelt und<br />

menschliche Gesundheit erfasst werden. In der Praxis sollte dieser Aspekt dergestalt behandelt<br />

werden, dass geprüft wird, ob bereits Umweltkosten in der Rubrik wirtschaftliche Auswirkungen<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Ein weiteres Beispiel sind die Kosten im Zusammenhang mit der Gesundheit der Beschäftigten, die<br />

ausschließlich in der Rubrik der gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen zu erfassen sind<br />

und nicht zusätzlich im Rahmen der wirtschaftlichen und/oder sozialen Auswirkungen<br />

berücksichtigt werden dürfen.<br />

Grundsätzlich sollte gewährleistet sein, dass eine bestimmte Auswirkung nur unter einer Rubrik<br />

von Auswirkungen erfasst wird.<br />

Durch eine transparente Beschreibung der Zuordnung und Kalkulation der Auswirkungen (z. B. im<br />

Hinblick auf die Methode, die der Schätzung zugrunde liegenden Faktoren und die verwendeten<br />

Variablen) sollte dem Leser deutlich vermittelt werden, dass keine Auswirkung doppelt gezählt<br />

wurde. Dies trägt zu einer stärkeren Glaubwürdigkeit der SEA bei.<br />

Beispiel – Analyse der Auswirkungen entlang der Lieferkette<br />

Wenn die Verwendung einer Alternative dem Hersteller zusätzliche Kosten in Höhe von<br />

10 Mio. EUR jährlich verursacht, dieser jedoch in der Lage ist, durch höhere Preise 4,5 Mio. EUR<br />

an den nachgeschalteten Anwender A und 4,5 Mio. EUR an den nachgeschalteten Anwender B<br />

weiterzugeben, belaufen sich die dem Hersteller aus der Verwendung der Alternative entstehenden<br />

Nettozusatzkosten auf lediglich 1 Mio. EUR. Für die nachgeschalteten Anwender A und B sollten<br />

diese jährlichen 4,5 Mio. EUR nur dann als Zusatzkosten veranschlagt werden, wenn sie nicht in<br />

der Lage sind, die Kosten über einen höheren Marktpreis ihres Endproduktes weiterzugeben. Die in<br />

der Lieferkette insgesamt durch die Verwendung der Alternative entstehenden Kosten belaufen sich<br />

nach wie vor auf 10 Mio. EUR., obwohl in diesem Beispiel der Großteil der Zusatzkosten von den<br />

nachgeschalteten Anwendern A und B getragen wird.<br />

3.3 Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt<br />

Es ist zu beachten, dass im Rahmen der Ausarbeitung dieses <strong>Leitlinien</strong>dokuments die Notwendigkeit<br />

deutlich wurde, weitere Methoden für die angemessene Beschreibung und Bewertung der<br />

Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt im Rahmen einer SEA zu erarbeiten,<br />

die eine Bewertung der veränderten Auswirkungen durch den Vergleich der Szenarien der<br />

„beantragten Verwendung“ und der „Nicht-Verwendung“ ermöglichen. Dies betrifft insbesondere<br />

die Quantifizierung und Monetarisierung der Auswirkungen, um die im Zusammenhang mit den<br />

vorliegenden <strong>Leitlinien</strong> ermittelten, bewerteten und beschriebenen Auswirkungen zu vergleichen.<br />

Daher wird dieser Abschnitt möglicherweise aktualisiert, sobald solche Methoden verfügbar sind.<br />

3.3.1 Einführung<br />

Zweck der SEA ist die Untersuchung, ob der Nutzen der fortgesetzten Verwendung des in<br />

Anhang XIV aufgeführten Stoffes die mit der fortgesetzten Verwendung einhergehenden Risiken<br />

überwiegt. Um Letztere zu bestimmen, ist es notwendig, die gesundheitlichen und ökologischen<br />

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