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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Veränderungen alle gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen zu ermitteln, die<br />

wahrscheinlich signifikant sein werden.<br />

Schritt 2. Veränderungen bei Emissionen und Expositionen<br />

Auf der Grundlage der Ermittlung der relevanten Lieferketten, Expositionen und Auswirkungen<br />

wird im nächsten Schritt eine quantitative oder zumindest qualitative Zusammenfassung der damit<br />

verbundenen Veränderungen bei Emissionen und Expositionen vorgenommen.<br />

Schritt 3. Veränderungen bei den gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen<br />

Die Expositionen führen unter Umständen – je nach den Merkmalen des Stoffes und der<br />

Expositionshöhe – zu einer unerwünschten Auswirkung des Stoffes auf die menschliche Gesundheit<br />

oder die Umwelt. Unerwünschte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind beispielsweise<br />

Hautreizungen und Krebs, zu den ökologischen Auswirkungen zählen toxische Auswirkungen auf<br />

bestimmte Populationen sowie sekundäre Auswirkungen auf Ebene des Ökosystems, die Zerstörung<br />

von Lebensräumen und letztendlich die Ausrottung von Arten und/oder andere ökologische<br />

Auswirkungen, die in keinem unmittelbarem Zusammenhang mit der Toxizität des Stoffes stehen<br />

(z. B. globale Erderwärmung). Bei der Bewertung der Auswirkungen ist zunächst qualitativ zu<br />

bewerten, wie die veränderten Emissionen und Expositionen (die aus einer Verweigerung der<br />

Zulassung, d. h. dem Szenarium der „Nicht-Verwendung“, resultieren) die Auswirkungen<br />

beeinflussen könnten. Es ist zu beachten, dass „Auswirkungen“ sowohl „positiv“ (wenn<br />

Emissionen/Expositionen vermieden/reduziert werden) als auch „negativ“ (wenn<br />

Emissionen/Expositionen hervorgerufen/erhöht werden) sein können.<br />

In manchen Fällen können die ermittelten Veränderungen bei den Auswirkungen in physikalischen<br />

Werten ausgedrückt werden (z. B. durch die Bewertung der Frage, wie stark die Zahl der Fälle von<br />

Hautreizungen oder Krebserkrankungen infolge einer Verweigerung der Zulassung jährlich sinken<br />

oder durch eine ungeeignete Alternative steigen würde, oder durch die Darstellung der zu<br />

erwartenden Auswirkungen auf eine Population einer bestimmten Art in einer bestimmten<br />

Umgebung), während sie in anderen Fällen nur in qualitativer oder semiquantitativer Hinsicht<br />

beschrieben werden können (z. B. durch die Zahl der einem Karzinogen ausgesetzten Beschäftigten<br />

oder den prozentualen Anteil der Arten in einem Umweltkompartiment, der wahrscheinlich<br />

betroffen sein wird).<br />

Im Hinblick auf die quantifizierbaren Auswirkungen kann nun im nächsten Schritt die<br />

Wertermittlung/Monetarisierung der Auswirkungen erfolgen.<br />

Schritt 4. Monetarisierung der Auswirkungen<br />

Der letzte Schritt besteht in einer weiterführenden Interpretation der veränderten Auswirkungen.<br />

Hierfür können Schadensindikatoren herangezogen und/oder den ermittelten Auswirkungen<br />

monetäre Werte zugewiesen werden.<br />

Manche quantifizierte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit können in monetären Werten<br />

ausgedrückt werden. In manchen Fällen ist es auch möglich, ökologischen Auswirkungen monetäre<br />

Werte zuzuordnen. Durch die Anwendung dieser Werte können die aus einer Verweigerung der<br />

Zulassung resultierenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt<br />

monetarisiert werden (wodurch ein Vergleich mit anderen monetarisierten Auswirkungen in der<br />

SEA möglich wird).<br />

Die oben beschriebene Struktur dient als konzeptioneller Rahmen für die Ermittlung, Bewertung<br />

und, sofern möglich, Quantifizierung und letztlich die Monetarisierung gesundheitlicher und<br />

ökologischer Auswirkungen.<br />

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