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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

solche Analyse hätte im Rahmen der Analyse der Alternativen durchgeführt werden können.<br />

Insgesamt ist die Verwendung unbeschichteten Drahtes so teuer, dass diese Option nicht weiter<br />

analysiert wird.<br />

Infolge der Regulierung von Stoff A wurden die folgenden möglichen Szenarien der „Nicht-<br />

Verwendung“ ermittelt: 61<br />

(1) Die Drahthersteller würden für die Beschichtung der Drähte einen Alternativstoff – Stoff B<br />

– verwenden. Die Verwendung von Stoff B würde eine Änderung des Motordesigns<br />

erfordern, einschließlich einer Investition von 1 Mio. EUR in die Produktionsanlagen der<br />

Motoren. Zudem würde die Energieeffizienz des Motors um 10 % sinken. Die Investitionen<br />

hätten eine Lebensdauer von 15 Jahren. Allerdings ist Stoff B um 10 % günstiger als<br />

Stoff A.<br />

(2) Die Drahthersteller könnten in Filteranlagen investieren, welche die Exposition der<br />

Beschäftigten auf null reduzieren würden. Die Investitionskosten für eine derartige<br />

Ausrüstung beliefen sich auf 10 Mio. EUR bei einer Lebensdauer von 20 Jahren.<br />

(3) Die Produktion der beschichteten Drähte (unter Verwendung von Stoff A) in der EU würde<br />

eingestellt; stattdessen würden beschichtete Drähte in die EU importiert. Dies hätte<br />

zusätzliche Transportkosten <strong>zur</strong> Folge. In diesem Szenarium hätte der Draht dieselbe<br />

258<br />

Lebensdauer ohne Beschichtung der Drähte 2 Jahre<br />

Annualisierte Kosten bei einer Beschichtung der<br />

Drähte mit Stoff A 49,32 EUR jährlich<br />

Annualisierte Kosten ohne Beschichtung der<br />

Drähte 212,08 EUR jährlich<br />

Unterschied 162,76 EUR jährlich<br />

In Schritt 3.5.2 wurde gezeigt, in welchem Maße es sich hierbei um eine Überschätzung handelt und wie diese korrigiert<br />

werden kann, wobei angenommen wird, dass die Preiselastizität bekannt ist.<br />

61 Dabei handelt es sich um die realistischsten Szenarien der „Nicht-Verwendung“. Darüber hinaus könnten auch die<br />

folgenden Reaktionen in Betracht gezogen werden:<br />

1) Die Verbraucher würden Haushaltsgeräte ohne die beschichteten Drähte kaufen und müssten infolgedessen die<br />

Motoren während der Lebensdauer der Waschmaschine fünfmal ersetzen.<br />

2) Die Hersteller von Haushaltsgeräten würden von Elektromotoren auf andere Motoren oder andere Waschmaschinen<br />

umsteigen, die keinen solchen Motor benötigen.<br />

Das Szenarium der signifikanten Verkürzung der Lebensdauer der Motoren ist eine unwahrscheinliche Reaktion, da die<br />

Ersetzung eines Motors in einem vorhandenen Haushaltsgerät für die Verbraucher teuer und umständlich wäre. Die<br />

Ersetzung des Elektromotors (für den die Drähte gebraucht werden) durch einen anderen Motor (z. B. einen<br />

Verbrennungsmotor), der diese Art von Drähten nicht benötigt, könnte grundsätzlich eine Alternative darstellen.<br />

Allerdings dürfen Verbrennungsmotoren in Wohnungen aus Sicherheitsgründen nicht betrieben werden. Andere Arten<br />

von Motorentechnologien sind nicht bekannt.<br />

Zudem wird angenommen, dass Waschmaschinen in Zukunft weiterhin benötigt werden und somit ein Szenarium „ohne<br />

Waschmaschinen“ als unrealistisch erachtet und daher nicht weiter analysiert wurde.

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