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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

z. B. aufgeschlüsselt nach Alter und Geschlecht, aufzuzeigen. Dies ist unter Umständen<br />

insbesondere für die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit relevant. Beispielsweise sind<br />

die Risiken einer menschlichen Exposition gegenüber einem CMR-Stoff unter Umständen entlang<br />

der Lieferkette unterschiedlich hoch und könnten somit die Angehörigen eines bestimmten<br />

Geschlechts oder einer bestimmten Altersgruppe stärker betreffen als andere. Verteilungseffekte<br />

sollten nicht nur daraufhin untersucht werden, wie sich die wirtschaftlichen Kosten entlang der<br />

Lieferkette verändern, sondern im Hinblick auf alle Hauptbereiche der Auswirkungen. Es sollte<br />

geprüft werden, ob es wichtig ist, alle Arten von Verteilungseffekten zu dokumentieren (z. B. sind<br />

unter Umständen bestimmte Arten und Ökosysteme je nach dem Ergebnis des Zulassungsantrags in<br />

einer Region stärker betroffen als in einer anderen).<br />

4.2.2 Ansatz<br />

Ein Ansatz für die Betrachtung der Verteilungseffekte ist die Heranziehung einer Checkliste mit<br />

Fragen als Ausgangspunkt für die Überlegung, wie unterschiedliche Abschnitte der Lieferkette<br />

sowie verschiedene Menschen und Regionen von einer fortgesetzten Verwendung des Stoffes<br />

betroffen wären. Tabelle 11 bietet eine nicht erschöpfende Liste der Fragen, die geprüft werden<br />

könnten. Allerdings sind nicht alle diese Fragen für jede SEA relevant.<br />

Für die Beantwortung dieser Fragen sollte in aller Regel keine weitere Datenerhebung und -analyse<br />

erforderlich sein. Es sollte möglich sein, auf der Grundlage der in Stufe 3 durchgeführten Analyse<br />

(vgl. Abschnitt 3.3 bis 3.6 dieses <strong>Leitlinien</strong>dokuments) die Fragen zumindest im Hinblick auf eine<br />

qualitative Beschreibung der Verteilungseffekte zu beantworten. Sind weitere Analysen<br />

erforderlich, muss unter Umständen zu Stufe 3 <strong>zur</strong>ückgekehrt werden, um Daten speziell für die<br />

Analyse der Verteilungseffekte zu erheben.<br />

Tabelle 11 Fragen <strong>zur</strong> Ermittlung der Verteilungseffekte<br />

Analyse des ermittelten Nutzens der fortgesetzten Verwendung (Unterschied zwischen dem<br />

Szenarium der „beantragten Verwendung“ und jedem einzelnen Szenarium der „Nicht-<br />

Verwendung“), um die folgenden Fragen zu beantworten:<br />

F1. Wer wird am wahrscheinlichsten von der fortgesetzten Verwendung des Stoffes profitieren<br />

(unter Berücksichtigung des entlang der gesamten Lieferkette entstehenden Nutzens)?<br />

F2. Welche konkreten Branchen werden am wahrscheinlichsten von der fortgesetzten<br />

Verwendung des Stoffes profitieren?<br />

F3. Welche Teile der Umwelt werden am wahrscheinlichsten von der fortgesetzten Verwendung<br />

des Stoffes profitieren?<br />

F4. Welche Teile der Gesellschaft werden am wahrscheinlichsten von der fortgesetzten<br />

Verwendung des Stoffes profitieren (menschliche Gesundheit)?<br />

F5. Welche geografischen Gebiete werden am wahrscheinlichsten von der fortgesetzten<br />

Verwendung des Stoffes profitieren?<br />

F6. Welche Teile der Gesellschaft werden am wahrscheinlichsten von der fortgesetzten<br />

Verwendung des Stoffes profitieren?<br />

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