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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Tabelle 4 Hinweise auf die einzubeziehenden Lieferketten (nicht erschöpfend)<br />

Allgemeines Szenarium der<br />

„Nicht-Verwendung“ 16<br />

Verwendung von als „ungeeignet“<br />

erachteten Alternativstoffen oder<br />

-technologien (vgl. Abschnitt 2.3.2.1).<br />

Anstieg der Einfuhr von Erzeugnissen aus<br />

Drittländern, in denen der Stoff weiterhin<br />

verwendet wird.<br />

Geringere Qualität der(des) Erzeugnisse(s)<br />

in der nachgeschalteten Lieferkette.<br />

Einige Erzeugnisse werden von der<br />

betreffenden Lieferkette nicht länger<br />

bereitgestellt.<br />

2.4.2 In der SEA zu berücksichtigender Zeitraum<br />

Zusätzlich zu berücksichtigende relevante Lieferketten<br />

Die Lieferkette der ungeeigneten Alternative muss einbezogen werden.<br />

Möglicherweise sind auch Lieferketten zu berücksichtigen, die<br />

Rohstoffe bereitstellen (für den in Anhang XIV aufgeführten Stoff oder<br />

die Alternative), sofern es größere Veränderungen gibt (Verwendung<br />

anderer Rohstoffe).<br />

Wenn auch der Hauptschwerpunkt auf Auswirkungen innerhalb der EU<br />

liegt (vgl. Abschnitt 2.4.3), so ist es doch wichtig, signifikante<br />

Auswirkungen außerhalb der EU zumindest qualitativ zu ermitteln<br />

(z. B. ob Drittländer größere oder geringere Mengen des Stoffes<br />

verwenden und wie sie die Verwendung kontrollieren). 17<br />

In diesem Falle müssen unter Umständen zusätzliche Lieferketten<br />

berücksichtigt werden, wenn die geringere Qualität des Erzeugnisses in<br />

der nachgeschalteten Lieferkette dazu führt, dass die Verbraucher dieses<br />

Erzeugnis durch ein anderes ersetzen oder ihren Verbrauch anderer<br />

Produkte ändern. Ist das Erzeugnis beispielsweise weniger<br />

energieeffizient, muss die Lieferkette einbezogen werden, die diese<br />

zusätzliche Energie liefert (dies könnte z. B. eine Lieferkette für<br />

Kraftstoffe oder Strom sein). Was die vorgeschaltete Lieferkette betrifft,<br />

so ändern sich womöglich die Prozesse im Zusammenhang mit der<br />

Herstellung/Produktion des in Anhang XIV aufgeführten Stoffes und<br />

der Alternativen und müssen somit berücksichtigt werden.<br />

Die Auswirkungen für die Akteure der nachgeschalteten Lieferkette<br />

(einschließlich der Endverbraucher/Konsumenten) sollten einbezogen<br />

werden. Die Tatsache, dass ein Erzeugnis von der Lieferkette nicht<br />

mehr bereitgestellt wird, könnte die Substitution durch ein anderes<br />

Erzeugnis nach sich ziehen. Daher muss die Lieferkette für dieses<br />

andere Erzeugnis einbezogen werden.<br />

Bei der Festlegung des geeigneten Zeitraums sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen. Alle diese<br />

Aspekte stehen in Zusammenhang damit, wie die Daten für die Analyse erhoben und bewertet<br />

werden. Daher ist es wichtig, auf dieser Stufe der Analyse über diese Aspekte zu entscheiden oder<br />

sie zumindest zu erwägen.<br />

Zunächst ist der wirkungsauslösende Zeitraum zu definieren und vom wirkungsrealisierenden<br />

Zeitraum zu unterscheiden. Diese Differenzierung ist aufgrund der Tatsache zu treffen, dass<br />

Auswirkungen das Ergebnis möglicherweise langfristiger Ursache-Wirkung-Beziehungen sind. Der<br />

wirkungsauslösende Zeitraum ist der Zeitraum, in dem Auswirkungen ausgelöst werden (d. h. die<br />

16 Das vollständige Szenarium wird selbstverständlich ausführlicher definiert, einschließlich der zu erwartenden<br />

Reaktionen der verschiedenen Akteure der Lieferketten.<br />

17 Im Falle einer Verlagerung ist eventuell das Zielland nicht bekannt. Daher müssen der Analyse Annahmen zugrunde<br />

gelegt werden. So könnte beispielsweise überlegt werden, ob die Verlagerung in ein anderes Industrieland oder in ein<br />

Entwicklungsland erfolgen wird. Je nach Land könnten die Emissionskontrolle, aber auch der mögliche Nutzen für das<br />

Zielland unterschiedlich ausfallen.<br />

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