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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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E.1 Einführung<br />

ANLAGE E: METHODEN DER UNSICHERHEITSANALYSE<br />

Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über verschiedene Methoden der Unsicherheitsanalyse und<br />

dient der Ergänzung von Abschnitt 4.3. Ziel ist die Beantwortung der Frage, ob Unsicherheiten in<br />

den Schätzungen der Auswirkungen die Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Erteilung einer<br />

Zulassung insgesamt beeinflussen könnten. Genauer gesagt können die in dieser Anlage<br />

dargestellten Methoden verwendet werden, um entweder die Variabilität der Schätzungen zu<br />

verringern oder um zu prüfen, ob die in der SEA gezogenen Schlussfolgerungen mit Unsicherheiten<br />

behaftet sind. Tatsächlich können Unsicherheiten nur durch bessere Daten, ein tieferes Verständnis<br />

der Unsicherheiten und diesbezügliche Erkenntnisse sowie durch weitere Analysen verringert<br />

werden. In den meisten Fällen werden jedoch stets Restunsicherheiten bestehen bleiben. Diese<br />

Anlage soll lediglich eine Einführung in die verschiedenen verfügbaren Methoden bieten. Vor der<br />

Anwendung einer dieser Methoden sollten ausführlichere Informationen sowie die Fachkenntnisse<br />

Sachverständiger herangezogen werden.<br />

In dieser Anlage werden die folgenden Methoden vorgestellt:<br />

• Sensitivitätsanalyse – <strong>zur</strong> Prüfung, ob die gezogenen Schlussfolgerungen mit Unsicherheiten<br />

behaftet sind;<br />

• Szenarienanalyse – <strong>zur</strong> Prüfung, ob die gezogenen Schlussfolgerungen mit Unsicherheiten<br />

behaftet sind;<br />

• Beurteilung durch Sachverständige – <strong>zur</strong> Verringerung der Variabilität einer Schätzung;<br />

• Monte-Carlo-Simulation – <strong>zur</strong> Verringerung der Variabilität einer Schätzung.<br />

Daneben gibt es weniger häufig verwendete Methoden wie die die Risk-Risk-Analyse, die Delphi-<br />

Methoden und die Portfolioanalyse, die ebenfalls helfen können, die Variabilität der Schätzungen<br />

zu verringern, jedoch in diesen <strong>Leitlinien</strong> nicht erörtert werden. 46<br />

Definition der Begriffe Risiko, Unsicherheit und Variabilität<br />

Risiko: Das Risiko ist die Kombination aus der Wahrscheinlichkeit einer Konsequenz und ihrem<br />

Ausmaß. Demzufolge berücksichtigt das Risiko die Häufigkeit oder Wahrscheinlichkeit des<br />

Eintretens bestimmter Zustände oder Ereignisse (häufig bezeichnet als „Gefahren“) und das<br />

Ausmaß der wahrscheinlichen Konsequenzen.<br />

Unsicherheit: Unsicherheit liegt vor, wenn über die Ergebnisse nur ungenügende Kenntnisse<br />

vorhanden sind. Unsicherheit folgt unter Umständen aus ungenauen Kenntnissen über das Risiko,<br />

d. h., wenn Wahrscheinlichkeiten und Ausmaße entweder der Gefahren und/oder ihrer jeweiligen<br />

Konsequenzen unsicher sind. Selbst wenn präzise Kenntnisse über diese Komponenten gegeben<br />

sind, besteht noch immer eine Unsicherheit, wenn die Ergebnisse mittels probabilistischer<br />

Methoden ermittelt wurden. 47<br />

46 Weitere Orientierungshilfen zu diesen Techniken sind dem folgenden Dokument zu entnehmen: OECD (2002),<br />

Technical guidance document on the use of socio-economic analysis in chemical risk management decision making.<br />

47 Der Begriff „aleatorische Unsicherheit“ wird zuweilen verwendet, wenn Wahrscheinlichkeiten und die jeweiligen<br />

Konsequenzen präzise bekannt sind.<br />

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