Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG
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geschätzt wird, und die Wirkung der Aussicht auf einen höheren künftigen Konsum aufgrund
wirtschaftlichen Wachstums (etwa 2 % bis 3 %). Dies ergibt insgesamt eine Zeitpräferenz und
somit einen Diskontierungssatz von in der Regel 3 % bis 5 %.
• Ein weiteres Argument, auf das sich die Zeitpräferenzrate stützen kann, ist die
Generationengerechtigkeit. Diesem Argument zufolge sollten die Konsummöglichkeiten im
Zeitverlauf unverändert bleiben. Grundlage für diese Rate wäre also die zu erwartende
Wachstumsrate des realen Pro-Kopf-Einkommens einer Volkswirtschaft. Diese ist kaum über
einen langen Zeitraum vorherzusagen und hat sich in der Vergangenheit im Zeitverlauf und in
verschiedenen Regionen signifikant unterschiedlich entwickelt. Derzeit beträgt die
Wachstumsprognose für das reale Pro-Kopf-Einkommen für die EU für 2007 etwa 2 %, und in
den letzten Jahren lag die reale Wachstumsrate zwischen 1 % und 3 %.
• Schließlich kann der Diskontierungssatz auf der Kapitalrendite basieren. Dies entspricht dem
Argument der Opportunitätskosten, dem zufolge Geld, das in die Verringerung von Risiken
investiert wurde, alternativ die Durchschnittsrendite privater Investitionen hätte erzielen
können. Ein auf diesem Argument fußender Diskontierungssatz läge zwischen 5 % und 8 %. In
diesem Zusammenhang spielt es für die Wahl des Diskontierungssatzes eine Rolle, welchem
Wirtschaftsakteur konkret die Kosten oder der Nutzen im Zeitverlauf entstehen werden. Für
Verbraucher wäre der Marktzins relevant, für Unternehmen die (erforderliche) Kapitalrendite.
In Tabelle 23 werden einige mögliche Diskontierungssätze dargestellt. Ist es wahrscheinlich, dass
die Auswirkungen über einen langen Zeitraum hinweg auftreten werden, empfiehlt es sich, die
Sensitivitätsanalyse anhand von Diskontierungssätzen durchzuführen, die nach 30 Jahren absinken.