Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />
3.6.2 Schritt 3.2: Erhebung von Daten über Auswirkungen auf Handel und Wettbewerb<br />
sowie sonstige weiter reichende wirtschaftliche Auswirkungen<br />
Ausgangspunkt für die Erhebung von Informationen über diese Auswirkungen ist die Beantwortung<br />
der Frage, welche Informationen, die nicht im Rahmen der Analyse der wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen erhoben wurden, für die Analyse der möglichen Auswirkungen auf Handel und<br />
Wettbewerb sowie sonstiger weiter reichender wirtschaftlicher Auswirkungen relevant sind.<br />
Unter Umständen sind auch die folgenden Arten von Daten relevant:<br />
• Welche Ausdehnung hat der räumliche Markt (ist dieser z. B. national, EU-weit oder global)?<br />
(Mitunter ist es hilfreich, statistische Daten über Ein- und Ausfuhren zusammenzutragen, um<br />
festzustellen, welches die Schlüsselmärkte sind.)<br />
• Wie viele Wettbewerber gibt es (und wo sind sie ansässig)?<br />
• Wie preiselastisch ist die Nachfrage nach dem Produkt?<br />
• Wie ist die Rentabilität der Unternehmen am Markt?<br />
Informationen über diese Aspekte werden beispielsweise von der Lieferkette bereitgestellt oder sind<br />
Handelsstatistiken, Finanzstatistiken (Rentabilität einzelner Unternehmen oder ganzer Branchen)<br />
oder öffentlich verfügbaren Marktberichten zu entnehmen.<br />
3.6.3 Schritt 3.3: Bewertung der Auswirkungen auf Handel und Wettbewerb sowie<br />
sonstiger weiter reichender wirtschaftlicher Auswirkungen<br />
Ziel ist die Analyse des Ausmaßes, in dem die in einem Szenarium der „Nicht-Verwendung“<br />
entstehenden zusätzlichen Kosten verglichen mit dem Szenarium der „beantragten Verwendung“ in<br />
der nachgeschalteten Lieferkette weitergegeben werden können. Können Kosten auf einer<br />
bestimmten Stufe der Lieferkette nach unten weitergegeben werden, ist es wahrscheinlich, dass es<br />
auf dieser Stufe der Lieferkette zu begrenzten Auswirkungen auf Handel und Wettbewerb kommt.<br />
Können Kosten nicht weitergegeben werden, könnten die betreffenden Unternehmen<br />
Schwierigkeiten bekommen, sich am Markt zu behaupten, was wiederum den Handel und die<br />
weitere wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen könnte. Daher ist die Analyse der<br />
Widerstandsfähigkeit einer Branche wichtig für die Beurteilung der weiter reichenden<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen.<br />
Die meisten dieser Auswirkungen werden nur qualitativ analysiert und nach Möglichkeit durch<br />
quantitative Daten untermauert. Unten stehend wird ein Verfahren für die Analyse der<br />
Auswirkungen auf Handel und Wettbewerb sowie der sonstigen weiter reichenden wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen vorgeschlagen:<br />
• Aufgabe 1 – Marktanalyse <strong>zur</strong> Feststellung der Fähigkeit, zusätzliche Kosten weiter<strong>zur</strong>eichen<br />
• Aufgabe 2 – Bestimmung der Widerstandsfähigkeit der Branche anhand von Finanzkennzahlen<br />
Aufgabe 1 – Marktanalyse <strong>zur</strong> Feststellung der Fähigkeit, zusätzliche Kosten weiter<strong>zur</strong>eichen<br />
Anhand der Daten über den Wettbewerb und die mögliche Preiselastizität der Nachfrage kann<br />
beurteilt werden, ob zusätzliche Kosten auf irgendeiner Stufe der Lieferkette nach unten<br />
weitergereicht werden können. Die Beantwortung der Frage, ob Kosten weitergereicht werden<br />
können und werden, ist beispielsweise von den folgenden Aspekten abhängig:<br />
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