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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

24<br />

Ermittlung und Bewertung der Auswirkungen<br />

Die Konsultation der Behörden der Mitgliedstaaten, der relevanten Lieferketten und anderer<br />

Organisationen spielt wahrscheinlich bei der Ermittlung aller relevanten Auswirkungen eine<br />

zentrale Rolle. Dieses <strong>Leitlinien</strong>dokument beinhaltet einen Vorschlag für einen<br />

Konsultationsplan, der in Stufe 2 erarbeitet und in Stufe 3 überarbeitet wird, sodass er dem<br />

Datenbedarf entspricht.<br />

Darüber hinaus enthalten die <strong>Leitlinien</strong> mehrere Checklisten (eine nicht erschöpfende Liste<br />

möglicher Auswirkungen ist Anlage G zu entnehmen), die möglicherweise relevant sind und<br />

herangezogen werden können, um nachzuweisen, dass alle maßgeblichen Auswirkungen<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Die meisten Daten über die mit der Verwendung eines in Anhang XIV aufgeführten Stoffes<br />

einhergehenden Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt werden bereits im CSR<br />

erfasst (vgl. die <strong>Leitlinien</strong> zu Informationsanforderungen und Stoffsicherheitsbeurteilung). Wird<br />

die Verwendung von Alternativen als eine wahrscheinliche Reaktion im Szenarium der „Nicht-<br />

Verwendung“ betrachtet, sind unter Umständen Informationen über die Auswirkungen und<br />

Risiken potenzieller Alternativen aus der Analyse der Alternativen verfügbar (vgl. die <strong>Leitlinien</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Erstellung</strong> eines Zulassungsantrags).<br />

Idealerweise werden die Auswirkungen anhand quantitativer Daten beschrieben, sofern es<br />

geeignete Datenquellen gibt und eine solche Analyse verhältnismäßig ist. Für Auswirkungen,<br />

deren Quantifizierung und Monetarisierung mit Schwierigkeiten verbunden ist, beispielsweise die<br />

Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit, beinhaltet dieses <strong>Leitlinien</strong>dokument<br />

Vorschläge für eine möglichst praktikable Analyse dieser Faktoren. Ausschlaggebend sind hier<br />

der Sicherheitsgrad der Annahmen sowie die Verfügbarkeit von Technologien und Ressourcen.<br />

Es werden Verweise und Verknüpfungen zu möglichen externen Datenquellen und<br />

anzuwendenden Wertermittlungen angegeben.<br />

In zahlreichen Fällen müssen die Auswirkungen unter Heranziehung von Beurteilungen durch<br />

Sachverständige bewertet werden. Naturgemäß können kaum <strong>Leitlinien</strong> dafür bereitgestellt<br />

werden, wie solche Beurteilungen vorzunehmen sind. Wichtig ist Transparenz. Werden<br />

Beurteilungen vorgenommen, müssen die zugrunde liegenden Annahmen klar angegeben werden.<br />

Einbezogen werden sollten unter anderem die folgenden Arten von Auswirkungen:<br />

• Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt: Hierzu zählen alle<br />

möglichen Effekte, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den toxischen, ökotoxischen<br />

oder physikalisch-chemischen Eigenschaften eines in Anhang XIV aufgeführten Stoffes<br />

oder eines Alternativstoffes stehen. Diese Auswirkungen umfassen ferner alle sonstigen<br />

gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen, die in sämtlichen betroffenen<br />

Lieferketten im Hinblick auf die Verwendung des in Anhang XIV aufgeführten Stoffes oder<br />

der Einführung von Alternativstoffen oder -technologien auftreten. In solchen Fällen wird<br />

die Alternative als das wahrscheinliche Szenarium der „Nicht-Verwendung“ gewertet. Zu<br />

diesen Auswirkungen zählen somit beispielsweise Unterschiede bei den Emissionen aus der<br />

Rohstoffgewinnung und -verarbeitung oder der Entsorgung von Endprodukten.<br />

Informationen über Veränderungen der Emissionen des fraglichen Stoffes und der<br />

Exposition gegenüber diesem Stoff sowie über andere damit verbundene Risiken für die

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