Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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ANLAGE B: BEWERTUNG DER AUSWIRKUNGEN<br />
• Substitution von Arbeitsplätzen: Werden Beschäftigte beispielsweise aus dem Produktionsbereich<br />
an Arbeitsplätze in den Bereichen Vertrieb, Lagerung und Dienstleistungen wechseln?<br />
Steigt die Nachfrage nach alternativen Produkten, sollten die folgenden Fragen berücksichtigt werden:<br />
• Wird die Nachfrage eine höhere Zahl von Arbeitskräften oder verstärkte Investitionen in<br />
Anlagegüter nach sich ziehen?<br />
• Umverteilung von Ressourcen: Werden die gegenwärtigen Beschäftigten ihre<br />
Arbeitszeiten/-abläufe ändern, um die zusätzliche Nachfrage zu bedienen (z. B. längere Schichten<br />
statt zusätzlicher Mitarbeiter)?<br />
• Umverteilung innerhalb der lokalen Wirtschaft: Werden diese neuen Arbeitsplätze mit Arbeitslosen<br />
besetzt oder mit Personen, die bereits innerhalb der Region beschäftigt sind (dabei handelt es sich<br />
um eine Verlagerung von Arbeitskräften, die nicht als zusätzlicher sozialer Nutzen berücksichtigt<br />
werden darf)? Tipp: Bedenken Sie das Qualifikationsniveau der Arbeitslosen in dieser Region und<br />
ob dieses den Anforderungen der neu geschaffenen Arbeitsplätze entspricht.<br />
Aufgabe 4 Schätzung der Arten von Arbeitsplätzen und des Qualifikationsniveaus in der<br />
lokalen Region<br />
Schätzung der Fertigkeiten (oder der Qualifikationen) der Personen in der Region, in<br />
der diese Branchen angesiedelt sind, und der Art von Unternehmen in dieser Region.<br />
Diese Informationen sollten den nationalen Zensusdaten zu entnehmen sein.<br />
TIPPS<br />
Heranziehung der Arbeitsmarktregion (Travel to Work Area, TTWA) für die Definition der<br />
lokalen Region<br />
Die Arbeitsmarktregion entspricht dem geografischen Gebiet, in dem die meisten Personen, die am<br />
Standort eines Herstellers arbeiten könnten, leben. Die grundlegenden Kriterien für die<br />
Arbeitsmarktregion sind, dass mindestens 75 % der in diesem Gebiet lebenden Erwerbsbevölkerung<br />
tatsächlich in dieser Region arbeiten. Arbeiten beispielsweise mehr als 75 % der Erwerbsbevölkerung<br />
innerhalb eines Umkreises von 20 km um den Standort, so kann dieses Gebiet als Arbeitsmarktregion<br />
herangezogen werden. Für die Erhebung und Analyse von Informationen aus nationalen Zensusdaten<br />
kann die Arbeitsmarktregion beispielsweise unter Verwendung der Grenzen von Super Output Areas 39<br />
näherungsweise bestimmt werden.<br />
Aufgabe 5 Schätzung der Bedeutung dieser Arbeitsplätze für den Standort<br />
Klärung der Frage, welche Arten von Arbeitsplätzen in den betroffenen Regionen<br />
abgebaut/geschaffen werden könnten und in welchem Verhältnis diese Entwicklung<br />
zu den verschiedenen in diesen Regionen angesiedelten Unternehmen steht, um<br />
festzustellen, wie wichtig diese Arbeitsplätze für die betroffenen Regionen sind.<br />
TIPPS – Einige hilfreiche soziale Indikatoren, die nationalen Zensusdaten zu entnehmen sind<br />
• Anteil der Beschäftigten an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im lokalen Gebiet<br />
• Verteilung der relevanten Beschäftigungsbranchen im lokalen Gebiet, z. B. verarbeitendes<br />
39 Super Output Areas sind hierarchisch geordnete geografische Bereiche, die von der Regierung des Vereinigten<br />
Königreichs für die Berichterstattung über Statistiken für kleine Regionen in England und Wales verwendet werden.<br />
Die Hierarchie umfasst drei Ebenen, d. h. untere, mittlere und obere Super Output Areas, wobei in der Regel die<br />
mittlere Ebene herangezogen wird, d. h. Gebiete mit einer Mindesteinwohnerzahl von 5 000 Personen und einer<br />
Durchschnittsbevölkerung von 7 200 Personen.<br />
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