Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />
von den bereits vorgestellten Konzepten unterscheiden. Im Folgenden wird ein Vorschlag für einen<br />
solchen Ansatz beschrieben:<br />
Aufgabe 1 Schätzung der Veränderungen bei der unmittelbaren Beschäftigung<br />
Schätzung der Veränderungen bei der Beschäftigung anhand der besten verfügbaren<br />
Informationen. In den meisten Fällen sollte die Lieferkette in der Lage sein, Daten<br />
über die Zahl der Personen bereitzustellen, die betroffen sein könnten, wenn<br />
bestimmte Bereiche ihrer Geschäftstätigkeit verkleinert oder geschlossen würden.<br />
Handelt es sich um eine sehr komplexe Lieferkette mit vielen Lieferanten des Stoffes<br />
oder (beispielsweise) der Formulierung, ist es unter Umständen möglich, die<br />
Veränderung der in der Regel für einen bestimmten Prozess erforderlichen Anzahl von<br />
Mitarbeitern anhand eines oder mehrerer repräsentativer Unternehmen zu schätzen und<br />
das Ergebnis anschließend auf die ganze Lieferkette zu extrapolieren, wobei die<br />
jeweiligen Mengenanteile des hergestellten Stoffes/Erzeugnisses oder der hergestellten<br />
Formulierung (oder ein anderes geeignetes Maß) zugrunde gelegt werden. Bei der<br />
Extrapolation der Ergebnisse sollte eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt werden.<br />
Aufgabe 2 Schätzung der Arten von Arbeitsplätzen und des Qualifikationsniveaus in der<br />
lokalen Region<br />
Schätzung der Fertigkeiten, der Qualifikationen, des Alters und des Geschlechts der<br />
Personen in der Region, in der diese Branchen angesiedelt sind, und der Art von<br />
Unternehmen in dieser Region. Diese Informationen sollten den nationalen<br />
Zensusdaten zu entnehmen sein.<br />
Aufgabe 3 Schätzung der Bedeutung dieser Arbeitsplätze für den Standort<br />
Klärung der Frage, welche Arten von Arbeitsplätzen in den betroffenen Regionen<br />
abgebaut/geschaffen werden könnten und in welchem Verhältnis diese Entwicklung zu<br />
den verschiedenen in diesen Regionen angesiedelten Unternehmen steht, um<br />
festzustellen, wie wichtig diese Arbeitsplätze für die betroffenen Regionen sind.<br />
TIPPS – Einige hilfreiche soziale Indikatoren, die nationalen Zensusdaten zu entnehmen sind<br />
• Anteil der Beschäftigten an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im lokalen Gebiet<br />
• Verteilung der relevanten Beschäftigungsbranchen im lokalen Gebiet, z. B. verarbeitendes<br />
Gewerbe, Bau, Verkehr, Lagerung und Kommunikation<br />
• Art der Arbeitsplätze im lokalen Gebiet, z. B. Führungskräfte und leitende Beamte,<br />
Bediener von Anlagen und Maschinen<br />
• Qualifikationen der im lokalen Gebiet ansässigen Personen im erwerbsfähigen Alter<br />
Ergebnis<br />
Zum Ende von Stufe 3 sollte die Ermittlung der möglichen sozialen Auswirkungen abgeschlossen<br />
sein, wobei auch Überlegungen dazu angestellt wurden, ob bestimmte Regionen oder soziale<br />
Gruppen nachteilig beeinflusst werden.<br />
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