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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Beispiel 1: Erste Überlegungen <strong>zur</strong> Signifikanz gesundheitlicher und ökologischer<br />

Auswirkungen<br />

Jeder Zulassungsantrag ist anders, und dementsprechend unterscheiden sich auch die Änderungen in<br />

den Lieferketten sowie die für die Bestimmung des Nettonutzens einer verweigerten Zulassung<br />

relevanten gesundheitlichen/ökologischen Auswirkungen.<br />

Die Ermittlung und das Verstehen der Änderungen in den Lieferketten bilden den Ausgangspunkt<br />

für die Erkenntnis, welche Auswirkungen relevant sind und welche nicht. Unter Umständen ist es<br />

hilfreich, Prozessdiagramme für die Verwendung des Stoffes und möglicher Alternativen zu<br />

erstellen, einschließlich der physischen Ströme in den relevanten Lieferketten (vgl. auch<br />

Abschnitt 2.4.1).<br />

Die Signifikanz der Auswirkungen wird anhand ihrer relativen Bedeutung im Vergleich zu anderen<br />

Auswirkungen festgestellt. Ergibt beispielsweise eine erste grobe Schätzung, dass die Verweigerung<br />

der Zulassung zusätzliche CO2-Emissionen in Höhe von 200 Tonnen/Jahr <strong>zur</strong> Folge hätte, kann die<br />

Information über den Marktpreis von CO2 (der zum Zeitpunkt der <strong>Erstellung</strong> der SEA bei etwa<br />

20 EUR/Tonne CO2 liegt) herangezogen werden, um der Signifikanz der Reduzierung der<br />

Emissionen um 200 Tonnen CO2 einen Wert von etwa 4 000 EUR zuzuweisen. Auch wenn die<br />

Schätzung der 200 Tonnen CO2 an diesem Punkt der Analyse unter Umständen noch äußerst<br />

unsicher ist, kann sie doch einen Eindruck vermitteln, ob diese Auswirkung signifikant ist.<br />

Die Entscheidung darüber, welche Auswirkungen signifikant sind, basiert auf Beurteilungen. Für<br />

diese Beurteilungen können Informationen aus und Diskussionen mit anderen Sachverständigen<br />

herangezogen werden (z. B. über bestimmte Auswirkungen wie Abfallerzeugung oder über<br />

bestimmte Sektoren innerhalb der Lieferkette). Diese Beurteilungen der Sachverständigen sollten<br />

begründet und dokumentiert werden.<br />

Es besteht stets die Möglichkeit, später zu dieser Stufe <strong>zur</strong>ückzukehren, wenn im Zuge einer<br />

gründlicheren Analyse weitere relevante gesundheitliche und ökologische Auswirkungen ermittelt<br />

werden. Auf dieser Stufe sollte die Zielsetzung darin bestehen, eine Einschätzung zu<br />

veranschaulichen, welche Auswirkungen wahrscheinlich signifikant sind und welche<br />

wahrscheinlich nicht signifikant sind (und warum nicht).<br />

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