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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

• Wie sollte die Unsicherheitsanalyse der wichtigsten Auswirkungen vorgenommen werden?<br />

• Wie ist zu bestimmen, ob die SEA abgeschlossen werden kann oder die Notwendigkeit<br />

besteht, zu Stufe 2 oder 3 <strong>zur</strong>ückzukehren, um weitere Daten über bestimmte Auswirkungen<br />

zu erheben?<br />

Der Vergleich der Auswirkungen ist erforderlich, um Schlussfolgerungen über den<br />

sozioökonomischen Nutzen der fortgesetzten Verwendung im Vergleich zu den mit der<br />

fortgesetzten Verwendung einhergehenden Risiken zu ziehen. Dies kann in unterschiedlicher Weise<br />

erfolgen. Die Möglichkeiten reichen von einer einfachen Auflistung und Erörterung des Für und<br />

Wider bis hin zu ausgefeilteren Methoden für die Aggregation der Auswirkungen, sodass diese in<br />

ähnlichen physikalischen und/oder monetären Einheiten dargestellt werden. Bei einer Aggregation<br />

ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, dass es dem Leser der SEA möglich ist, problemlos<br />

nachzuvollziehen, wie die Aggregation vorgenommen wurde, und sie bis zu den ursprünglichen,<br />

nicht aggregierten Auswirkungen <strong>zur</strong>ückzuverfolgen.<br />

Durchführung von Stufe 4<br />

In Stufe 4 werden die folgenden Schritte vollzogen:<br />

• Schritt 4.1: Vergleich der unterschiedlichen Arten von Auswirkungen unter Verwendung<br />

eines geeigneten SEA-Bewertungsinstruments (die Palette reicht hier von einer qualitativen<br />

Abschätzung bis hin zu einer vollständig monetären Kosten-Nutzen-Analyse). Der Grad der<br />

vorgenommenen Quantifizierung sollte in einem angemessenen Verhältnis zu dem<br />

fraglichen Problem stehen. In der Regel wird eine Reihe von Risiken und Auswirkungen<br />

nicht quantifiziert (für die z. B. keine Daten verfügbar sind oder deren Quantifizierung für<br />

unnötig erachtet wird, um die Schwere dieser Risiken und Auswirkungen zu zeigen). In<br />

diesen Fällen sind stattdessen qualitative Schlussfolgerungen erforderlich. Unabhängig vom<br />

Grad der Quantifizierung ist für die Qualität der SEA eine transparente Darstellung aller<br />

wichtigen Auswirkungen von entscheidender Bedeutung.<br />

• Schritt 4.2: Bewertung der Verteilung der Auswirkungen. Die Auswirkungen betreffen<br />

unterschiedliche Akteure der Lieferkette und anderer Branchen. Zudem ist die geografische<br />

Verteilung der gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen von Belang. In der SEA<br />

ist somit darzulegen, wer in welcher Weise betroffen ist. Bei der Bewertung der Verteilung<br />

der Auswirkungen sollten auch mögliche Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

Gesellschafts- und Einkommensgruppen berücksichtigt werden.<br />

• Schritt 4.3: Gegebenenfalls Durchführung einer Unsicherheitsanalyse, beispielsweise in<br />

Form einer Sensitivitätsanalyse der Schlüsselannahmen. Mittels der Unsicherheitsanalyse<br />

soll geprüft werden, ob unterschiedliche (sinnvolle) Annahmen oder Schätzungen die<br />

Schlussfolgerungen beeinflussen und, sofern dies wahrscheinlich ist, wie signifikant die<br />

entsprechenden Unterschiede jeweils sind. Eine effektive Durchführung der<br />

Sensitivitätsanalyse würde durch eine Schätzung der „Switching-Werte“ (d. h. der Werte,<br />

bei denen sich die Schlussfolgerung der SEA ändert) und der Wahrscheinlichkeit solcher<br />

Werte ermöglicht. Die Ergebnisse der Unsicherheitsanalyse können unter Umständen dazu<br />

führen, dass zu früheren Stufen, beispielsweise <strong>zur</strong> Datenerhebung, <strong>zur</strong>ückgekehrt werden<br />

muss.<br />

Wichtig ist, dass während der gesamten SEA und bei der Durchführung ihrer einzelnen<br />

Stufen und Schritte Unsicherheiten ermittelt und beschrieben werden. Dies trägt dazu bei,<br />

dass für die Unsicherheitsanalyse qualitativ hochwertige Daten herangezogen werden. Im<br />

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