Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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ANLAGE C: MONETARISIERUNGSMETHODEN<br />
verbrachter Tag entspricht 3,7 Mio. Tagen). Wäre weiteren Informationen zu entnehmen, dass in<br />
den potenziell betroffenen Gebieten lediglich insgesamt 100 000 Tage mit Angeln verbracht<br />
werden, könnte der Schluss gezogen werden, dass dieser Verlust die Differenz der wirtschaftlichen<br />
Kosten nicht übersteigen dürfte. In den meisten Fällen müssten weitere Arten von<br />
Umweltauswirkungen berücksichtigt werden, wodurch diese Form der Analyse noch komplexer<br />
würde.<br />
Quellen für weitere Informationen über diese Methode<br />
Europäische Kommission (2009), Part III, Annexes to impact assessment guidelines,<br />
15. Januar 2009 (Kapitel 11)<br />
Schatzamt des Vereinigten Königreichs: The Greenbook (Kapitel 5)<br />
Das Environmental Valuation Reference Inventory ist eine durchsuchbare Datenbank mit Studien<br />
<strong>zur</strong> Monetarisierung ökologischer (und gesundheitlicher) Nutzen, die als Instrument <strong>zur</strong><br />
Unterstützung von Benefit Transfers dienen soll. http://www.evri.ca/<br />
OECD (2002), Technical guidance document on the use of socio-economic analysis in chemical risk<br />
management decision making<br />
Central Queensland University: A Systematic Database for Benefit Transfer of NRM Values in<br />
Queensland<br />
OECE (2006), Cost-Benefit Analysis and the Environment Recent Developments (Kapitel 17)<br />
C.2 Zustandspräferenz<br />
Erläuterung der Methode<br />
Die Grundidee hinter jeder Zustandspräferenz-Methode <strong>zur</strong> Schätzung des Werts von<br />
Auswirkungen, denen normalerweise am Markt kein Wert zugewiesen wird (Nichtmarktwerte), ist<br />
die Quantifizierung der Bereitschaft einer Person, finanzielle Kosten zu tragen, um eine potenzielle<br />
(nicht finanzielle) Verbesserung zu erzielen oder potenziellen Schaden abzuwenden.<br />
Zustandspräferenz-Ansätze basieren auf hypothetischen Märkten und stützen sich darauf, Menschen<br />
anhand von Fragebogen hypothetische Fragen zu stellen. Mittels dieser Fragen lässt sich feststellen,<br />
welchen wirtschaftlichen Wert die Menschen bestimmten Waren und Dienstleistungen beimessen.<br />
Bei jeder anhand von Fragebogen durchgeführten Studie ist die Verlässlichkeit der Bewertungen<br />
nur so gut wie die tatsächlich gestellten Fragen und die verwendete Sprache (d. h., etwaige<br />
Verzerrungen hinsichtlich Sprache oder verfügbaren Optionen beeinträchtigen die Zweckmäßigkeit<br />
der Ergebnisse).<br />
Innerhalb der Zustandspräferenz-Methoden lassen sich zwei Kategorien unterscheiden: die<br />
kontingente Bewertungsmethode (KBM) und das Choice Modelling (CM)<br />
Kontingente Bewertungsmethode (KBM)<br />
Im Rahmen der KBM wird ein Szenarium oder hypothetischer Markt konstruiert, der anschließend<br />
einer Zufallsstichprobe aus der Bevölkerung vorgestellt wird, um deren Zahlungsbereitschaft<br />
(Willingness to pay, WTP) für eine Verbesserung oder ihre minimale Kompensationsforderung<br />
(Willingness to Accept, WTA) für eine Verschlechterung der Qualität (z. B. der Umweltqualität) zu<br />
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