26.12.2012 Aufrufe

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

66<br />

• In der Herstellung: Natürlich werden die mit dem in Anhang XIV aufgeführten Stoff und<br />

anderen in dessen Herstellungsprozess verwendeten/erzeugten Stoffen einhergehenden<br />

Emissionen/Expositionen/Auswirkungen <strong>zur</strong>ückgehen. Übernimmt beispielsweise im<br />

Szenarium der „Nicht-Verwendung“ ein ungeeigneter Alternativstoff die Funktion(en) des<br />

in Anhang XIV aufgeführten Stoffes, kommt es zu höheren Emissionen dieses<br />

Alternativstoffes sowie zu höheren Emissionen anderer Stoffe, die während der Herstellung<br />

verwendet/erzeugt werden.<br />

• In der nachgeschalteten Lieferkette: Prüfung der gesundheitlichen und ökologischen<br />

Auswirkungen der Nicht-Verwendung des in Anhang XIV aufgeführten Stoffes und, sofern<br />

die Verwendung ungeeigneter Alternativstoffe/-technologien eine wahrscheinliche Reaktion<br />

darstellt, der Frage, in welchem Maße dies geringere, höhere oder neue Emissionen<br />

und/oder einen veränderten Ressourcenverbrauch und/oder eine veränderte Exposition der<br />

Verbraucher/Beschäftigten auslösen wird.<br />

• In anderen betroffenen Lieferketten: Wird die Herstellung einer anderen Technologie,<br />

welche die Funktion(en) des in Anhang XIV aufgeführten Stoffes übernimmt, einen<br />

geringeren oder höheren Energiebedarf erfordern, und werden in den entsprechenden<br />

Verarbeitungsschritten andere Emissionen reduziert oder erhöht?<br />

• Insgesamt werden eine Reduzierung der mit dem in Anhang XIV aufgeführten Stoff<br />

einhergehenden Emissionen/Expositionen/Auswirkungen und ein Anstieg der unmittelbar<br />

mit der(den) möglichen Alternative(n) in Zusammenhang stehenden Emissionen zu<br />

verzeichnen sein. Allerdings können auf allen Stufen der Lieferkette die Auswirkungen<br />

hinsichtlich der Emissionen anderer Stoffe und anderer Arten von Auswirkungen (z. B. des<br />

Energieverbrauchs) je nach den konkreten Umständen potenziell steigen oder sinken.<br />

Führt die Verweigerung der Zulassung <strong>zur</strong> Verwendung eines ungeeigneten Alternativstoffes,<br />

sollten die Lieferketten berücksichtigt werden, die diese Alternative herstellen und verwenden<br />

(einschließlich der Lebensendstufen). Sofern Informationen benötigt werden und verfügbar sind,<br />

umfasst die Vorgehensweise die Untersuchung der Herstellung der Rohstoffe, der Herstellung der<br />

beiden Stoffe, der Verwendung der beiden Stoffe in den Lieferketten und der endgültigen<br />

Entsorgung etwaiger Produkte nachgeschalteter Anwender. Es ist zu beachten, dass es im<br />

Szenarium der „Nicht-Verwendung“ unter Umständen mehr als einen Alternativstoff gibt.<br />

Impliziert das Szenarium der „Nicht-Verwendung“ die Verwendung einer Alternativtechnologie,<br />

wird ähnlich vorgegangen. Die Lieferkette der Alternativtechnologie sollte einbezogen werden.<br />

Beispielsweise sollten Überlegungen dazu angestellt werden, ob es Ausrüstungen gibt, deren<br />

Herstellung signifikante Emissionen oder andere Auswirkungen verursacht (einschließlich der für<br />

die Ausrüstung verwendeten Rohstoffe).<br />

Führt die Nicht-Verwendung zu einem Verlust der Funktion, sollte überlegt werden, ob das Fehlen<br />

dieser Funktion Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt hätte (wie z. B. ein<br />

erhöhtes Brand- und Unfallrisiko).<br />

In welchem Umfang eine Analyse der verschiedenen Lieferketten vorgenommen werden muss,<br />

sollte davon abhängen, welche Gesamtdetailtiefe wahrscheinlich praktikabel ist und in einem<br />

angemessenen Verhältnis zu einem Nachweis der relevanten Auswirkungen des Szenariums der<br />

„Nicht-Verwendung“ steht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!