Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

Roland Gehrke (Stuttgart)
Kontinuität und Wandel
der Regionalgeschichtsschreibung
in Deutschland nach 1945
am Beispiel Oberschlesiens
I.
Die Entwicklung der Regionalgeschichte als historische Disziplin in
Deutschland nach 1945 ausgerechnet am Beispiel Oberschlesiens zu
schildern, erscheint auf den ersten Blick ein gewagtes Unterfangen zu
sein. Dies natürlich zunächst einmal deshalb, weil Oberschlesien genau
wie die übrigen Gebiete des vormaligen preußisch­deutschen Ostens –
Niederschlesien, Pommern und das südliche Ostpreußen – infolge des
Zweiten Weltkriegs an den territorial weit nach Westen verschobenen
polnischen Staat gefallen und für das besiegte Deutschland damit „verloren“
war. Für die Geschichtsschreibung hatte dieser Vorgang die
zwangsläufige Folge, daß die sogenannten „Oder­Neiße­Gebiete“ nunmehr
von zwei Historiographien – der deutschen und der polnischen –
als Teil der jeweils eigenen Geschichte begriffen wurden und wer­
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