Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

Es waren politische Gründe, die zur Wahl von „Region“ führten.
„Region“ wurde als Teil einer größeren Einheit verstanden, als untergeordneter
Teil einer zentral regierten DDR. „Land“ dagegen konnte
als selbständig agierendes Glied einer föderalen Ordnung verstanden
werden. Seit 1965 erschien in Leipzig, der ersten akademischen Stätte
der deutschen Landesgeschichtsforschung, das „Jahrbuch für Regionalgeschichte“
als Publikationsorgan für geschichtswissenschaftliche Studien,
die sich mit Themen unterhalb der nationalen Ebene befassten.
Diese Etablierung einer marxistischen Regionalgeschichte war begleitet
von einer kräftigen Polemik gegen die Landesgeschichtsforschung der
Bundesrepublik Deutschland, der vorgeworfen wurde, sie stehe in der
Tradition der monarchischen Hofhistoriographie wie auch der nationalsozialistischen
Ostforschung und sie sei überdies durch geographischen
Determinismus geprägt. Es ist nicht verwunderlich, dass in der Landesgeschichtsforschung
der Bundesrepublik Deutschland der Begriff „Regionalgeschichte“
lange Zeit negativ besetzt war.
Der Begriff „Regionalgeschichte“, wie er in der Bundesrepublik
Deutschland in den siebziger und achtziger Jahren ins Spiel gebracht
wurde, knüpfte jedoch keineswegs an die Entwicklungen in der DDR an.
Er hatte ganz andere Wurzeln und suchte seine Vorbilder in der französischen
histoire régionale, wie sie in der Gruppe um die „Annales“ seit
etwa 1960 entwickelt worden war. Frankreich ist seit der französischen
Revolution administrativ in verhältnismäßig kleine départements gegli-
Pomiędzy tradycją
a nowoczesno cią
Peter Johanek
Landes- und
Regionalgeschichte
in Deutschland
und Österreich