Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

etrachtet. 36 Als potentielle Alternative zu den nationalen Narrativen
beider Seiten wird dabei zum einen etwa der spezifisch oberschlesische,
auf eine eigene „schlesische“ Identität pochende Regionalismus der
Zwischenkriegszeit in den Blick genommen, 37 an den sich in der Gegenwart
durchaus Anknüpfungspunkte ergeben, zum anderen wird die
nationale Erinnerungspolitik beider Seiten kritisch hinterfragt. 38 Die
Forschung bereichert hat zudem das Unternehmen, den Aufeinanderprall
zweier Nationalismen, ihrer Symbole und Stereotypen in kompa-
36 Eine – wenn auch krasse – Ausnahme hiervon ist die (an der Universität München
unbegreiflicherweise als Dissertation angenommene) Studie von H. Breit, Die Deutschen
in Oberschlesien, München 1998, die auf dünner Quellengrundlage und unter
Wiederverwendung nahezu sämtlicher gängigen deutschnationalen Klischees die
Lage der deutschen Volksgruppe in Oberschlesien bis in die Gegenwart nachzeichnen
will. Jahrzehnte der Forschung werden dabei vom Verfasser souverän ignoriert.
37 G. Doose, Die separatistische Bewegung in Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg
(1918-1922), Wiesbaden 1987, („Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa
an der Universität Dortmund“, 2); A. Schmidt-Rösler, Autonomie- und Separatismusbestrebungen
in Oberschlesien 1918-1922, „Zeitschrift für Ostmitteleuropa­Forschung“,
48: 1999, S. 1­45.
38 Vgl. K. Struve, Geschichte und Gedächtnis in Oberschlesien. Die polnischen Aufstände
nach dem Ersten Weltkrieg, (in:) Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg. Studien
zu einem nationalen Konflikt und seiner Erinnerung, hrsg. von ders., Marburg 2003,
(„Tagungen zur Ostmitteleuropa­Forschung“, 19), S. 1­32.
Współczesno ć
Roland Gehrke
Kontinuität
und Wandel
der Regionalgeschichtsschreibung
in Deutschland