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Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

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Studentenbewegung von 1968 einsetzte, sowie die Entspannungspolitik<br />

der sozialliberalen Regierung Brandt/Scheel, die an einer auf die Legitimierung<br />

von Revisionsforderungen zielenden Wissenschaft nicht länger<br />

ein Interesse haben konnte. 34 Den Vertriebenenverbänden, wenngleich<br />

in Teilen des politischen Spektrums nach wie vor verankert, weht der<br />

Wind der veröffentlichten Meinung seither immer stärker ins Gesicht.<br />

Während die großen Institutionen der Ostmitteleuropaforschung sich<br />

schrittweise aus ihrem nationalpolitischen Kontext lösten und so von<br />

den Vertriebenennetzwerken emanzipierten, fand die historische Vertriebenenpublizistik<br />

ihre Refugien zumeist in einigen bestimmten Nischen,<br />

etwa der Bonner Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, der<br />

Ratinger Stiftung „Haus Oberschlesien“ oder dem auf oberschlesische<br />

Themen spezialisierten Dülmener Laumann­Verlag.<br />

Fußend auf einer grundlegenden inhaltlich­methodischen Neubestimmung<br />

der historischen Schlesienforschung 35 wurden in jüngerer<br />

Vergangenheit gerade auch die neuralgischen Punkte der deutsch­polnischen<br />

Konfliktgeschichte um Oberschlesien unter neuen Gesichtspunkten<br />

und in einer nüchterneren, weniger national fixierten Weise<br />

34 Vgl. T. Kleindienst, Zerreißprobe. Entspannungspolitik und Osteuropaforschung, „Osteuropa“,<br />

55: 2005, S. 149­162.<br />

35 Vgl. den in dieser Hinsicht programmatischen Aufsatz von M. Weber, Über die Notwendigkeit<br />

einer Standortbestimmung der historischen Schlesienforschung in Deutschland,<br />

(in:) Silesiographia (wie Anm. 10), S. 13­25.<br />

Współczesno ć<br />

Roland Gehrke<br />

Kontinuität<br />

und Wandel<br />

der Regionalgeschichtsschreibung<br />

in Deutschland

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