Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

Sociétés – Civilisations“ gebildet hat. Auch sie wandte sich entschieden
der partikularen Geschichte Frankreichs, den kleinen, überschaubaren
Räumen zu. Auch sie arbeitete entschieden interdisziplinär, und auch
sie strebte das Ziel einer Erfassung und Darstellung geschichtlicher Entwicklung
in ihrer Totalität an, eine „histoire totale“.
Die Entwicklung in Deutschland und Frankreich ist parallel zueinander
verlaufen, aber die Historiker der kleinen Räume in beiden Ländern
haben lange Zeit die jeweiligen Konzepte der anderen kaum zur
Kenntnis genommen. Festzuhalten ist aber auch ein grundlegender Unterschied.
Der geschichtlichen Landeskunde ging es zwar um „Volksgeschichte“
im Sinne eines Gegensatzes zur „Fürstengeschichte“, aber
dieser Begriff der „Volksgeschichte“ erhielt in den politischen Verhältnissen
nach dem 1. Weltkrieg immer stärkere völkische Konnotationen.
Die Annales­Gruppe sprach demgegenüber in der Tradition der französischen
politischen Philosophie von „sociétés“ , von Gesellschaft(en).
Ein ähnlicher Unterschied besteht auch zwischen „Kultur“ auf deutscher,
und „civilisations“ auf französischer Seite, doch soll das hier
nicht diskutiert werden.
Es ist bekannt genug, dass am Ende der sechziger und zu Beginn der
siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Deutschland eine entschiedene
Wendung der Geschichtswissenschaft zur Sozialgeschichte sich vollzog,
ein Vorläufer der vielen turns, die in den neunziger Jahren und
zu Beginn des 21. Jahrhunderts folgen sollten. Diese Wendung wurde
Pomiędzy tradycją
a nowoczesno cią
Peter Johanek
Landes- und
Regionalgeschichte
in Deutschland
und Österreich