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Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

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geschichte plädiert: Gerade „die regionalspezifischen Abweichungen<br />

innerhalb dominierender Prozesse erlauben Rückschlüsse auf die gesellschaftliche<br />

Entwicklung und auf den gesellschaftlichen Zustand, die<br />

für Betrachtung und Interpretation der Gesamtverläufe unerläßlich erscheinen.<br />

[…] Nur am Ort lassen sich Differenzierungen innerhalb der<br />

allgemeinen Prozesse erkennen, die Rückschlüsse auf beschleunigende<br />

oder retardierende Momente zulassen.“ 45 Köllmanns Postulat aufgreifend,<br />

hat Ernst Hinrichs die Regionalgeschichte kurzerhand als „die<br />

übertragene Anwendung der Historischen Sozialwissenschaft auf den<br />

kleinen Raum“ 46 charakterisiert. Gerade weil die historische Sozialwissenschaft<br />

ein äußert komplexes Beziehungsfeld zwischen allen die Gesellschaft<br />

konstituierenden Faktoren voraussetze, sei sie auf die genaue<br />

empirische Erprobung von Forschungsansätzen am regionalen Beispiel<br />

zwingend angewiesen. 47<br />

Vor diesem Hintergrund wurde die historische Industrialisierungsforschung<br />

als eines der wissenschaftlichen „Modethemen“ der siebziger<br />

und achtziger Jahre zwangsläufig zu einem beliebten Gegenstand<br />

der Regionalgeschichte. 48 Das gilt besonders für das oberschlesische<br />

45 W. Köllmann, Zur Bedeutung der Regionalgeschichte im Rahmen struktur- und sozialgeschichtlicher<br />

Konzeptionen, „Archiv für Sozialgeschichte“, 15: 1975, S. 43­50, hier 46.<br />

46 E. Hinrichs, Regionalgeschichte (wie Anm. 43), S. 19.<br />

47 Ders., Regionale Sozialgeschichte (wie Anm. 12), S. 10.<br />

48 Vgl. ebd., S. 17­19; detailliert P. Steinbach, Zur Diskussion (wie Anm. 18), S. 194­201.<br />

Współczesno ć<br />

Roland Gehrke<br />

Kontinuität<br />

und Wandel<br />

der Regionalgeschichtsschreibung<br />

in Deutschland

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