Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

die nach wie vor kontrovers diskutierten Punkte der gemeinsamen Vergangenheit
keineswegs unter den Teppich gekehrt werden. Gerade die
neuralgische Vertreibungsproblematik konstituiert nach wie vor gleichsam
„geteilte“ kollektive Erinnerungen im doppelten Wortsinne. 65 Doch
ist es gewiß kein schlechtes, sondern im Gegenteil ein gutes Zeichen,
wenn von deutschen, polnischen und tschechischen Historikern jenseits
solcher zeitgeschichtlich problematischen Themen vermehrt auch
die mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte gemeinsam in
den Blick genommen und das Bild von der Geschichte Oberschlesiens
somit vervollständigt wird. 66 Als beispielhaft in dieser Hinsicht kann das
gemeinsame Forschungsprojekt „Adel in Schlesien – Szlachta na Śląsku“
dienen, 67 in dessen Graduiertenkolleg derzeit auch an spezifisch oberschlesischen
Themen gearbeitet wird.
65 K. Struve, „Vertreibung“ und „Aussiedlung“, (in:) Schlesische Erinnerungsorte (wie
Anm. 25), S. 281­305, hier 282.
66 Als Beispiel dienen mögen hier nur die Sammelbände: Reformation und Gegenreformation
in Oberschlesien. Die Auswirkungen auf Politik, Kunst und Kultur im ostmitteleuropäischen
Kontext, hrsg. von T. Wünsch, Berlin 1994, („Tagungsreihe der Stiftung
Haus Oberschlesien“, 3); Stadtgeschichte Oberschlesiens. Studien zur städtischen Entwicklung
und Kultur einer ostmitteleuropäischen Region vom Mittelalter bis zum Vorabend
der Industrialisierung, hrsg. von ders., Berlin 1995, („Tagungsreihe der Stiftung
Haus Oberschlesien“, 5).
67 Vgl. M. Weber, Deutsch-polnische Kooperationsprojekte zur Geschichte Schlesiens. Adel
in Schlesien – Herrschaft, Kultur, Selbstdarstellung / Szlachta na Śląsku – Władza, kultura,
samoreprezentacja, „Berichte und Forschungen. Jahrbuch des Bundesinstituts
für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa“, 13: 2005, S. 65­86.
Współczesno ć
Roland Gehrke
Kontinuität
und Wandel
der Regionalgeschichtsschreibung
in Deutschland
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