Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

Streit. Er ging zwar im Allgemeinen zu ungunsten seines Initiators Karl
Lamprecht aus, aber auf dem Gebiet der Landesgeschichte begann sich
ein Wandel zu vollziehen, der auf eine Überwindung der auf die fürstlichen
Dynastien orientierten Territorialgeschichte drängte. So kam es
auch 1896 zur Errichtung der ersten Professur und des ersten Instituts
für Landesgeschichte in Leipzig, das mit dem Namen Rudolf Kötzschkes
und dem Begriff der Siedlungsgeschichte verbunden ist.
Damit war über die Landesgeschichte ein erster Einbruch der Modernität
gelungen, der vom überwiegenden Teil der deutschen Historiker
soeben noch abgelehnt worden war. Das ist hier nicht weiter zu erörtern.
Grundlegend wichtig aber ist, dass etwa ein Vierteljahrhundert später
ein methodisches Konzept entwickelt wurde, das die Landesgeschichtsforschung
auf neue Füße stellte. Gemeint ist selbstverständlich das Konzept
der geschichtlichen Landeskunde, das Hermann Aubin um 1920
der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorstellte. Hier ging es ebenfalls
um die Überwindung der reinen Territorialgeschichte, und das Neuartige
daran war der interdisziplinäre Zugriff, mit dem das avisierte Ziel
erreicht werden sollte.
Das Ziel bestand in der Herausarbeitung von „Kulturräumen“, die
eben keineswegs mit den territorialen Grenzen im Alten Reich oder der
nachnapoleonischen Zeit oder der Gegenwart zusammenfielen, sondern
sie in der Regel transzendierten. Aufgedeckt und dargestellt werden
sollten Zusammenhänge, die nicht durch territoriale Grenzen zu de-
Pomiędzy tradycją
a nowoczesno cią
Peter Johanek
Landes- und
Regionalgeschichte
in Deutschland
und Österreich