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Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

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tagsreden immer unrealistischer erschien, diente sie primär dem Erhalt<br />

der landsmannschaftlichen Identität auch unter den Bedingungen des<br />

„Exils“. Eine besondere Rolle hierbei kam – neben der vielgestaltigen<br />

Vertriebenenpresse 24 – den seit den fünfziger Jahren zu einzelnen Kreisen<br />

oder Orten als Teil einer spezifischen Erinnerungsliteratur erschienenen<br />

„Heimatbüchern“ zu, die zumeist ein breites Themenspektrum<br />

aus Lokalgeschichte, Kultur, Wirtschaft und Politik abhandeln. 25 Schon<br />

angesichts des versperrten Zugangs zu den örtlichen Archiven sind sie<br />

überwiegend aus der verfügbaren deutschen regionalkundlichen Literatur<br />

kompiliert und in ihrer Qualität stark schwankend. Neben einem<br />

insgesamt feststellbaren verklärenden Grundzug werden in den Hei-<br />

24 Eine Übersicht bieten H. von Chmielewski, G. Hagelweide, Bestandsverzeichnis der<br />

deutschen Heimatvertriebenenpresse, München 1982.<br />

25 Eine Bestandsübersicht für die fünfziger bis siebziger Jahre bietet W. Kessler, Ostund<br />

südostdeutsche Heimatbücher und Ortsmonographien nach 1945. Eine Bibliographie<br />

zur historischen Landeskunde der Vertreibungsgebiete, München 1979; vgl. ders.,<br />

Orts­ und Heimatgeschichte, (in:) Historische Schlesienforschung. Methoden, Themen<br />

und Perspektiven zwischen traditioneller Landesgeschichtsschreibung und moderner<br />

Kulturwissenschaft, hrsg. von J. Bahlcke, Köln – Weimar – Wien 2005, („Neue<br />

Forschungen zur Schlesischen Geschichte“, 11), S. 431­447, hier 435­441; anhand niederschlesischer<br />

Beispiele U. Frede, „Unvergessene Heimat“ Schlesien. Eine exemplarische<br />

Untersuchung des ostdeutschen Heimatbuches als Medium und Quelle spezifischer<br />

Erinnerungskultur, Marburg 2004, („Schriftenreihe der Kommission für<br />

deutsche und osteuropäische Volkskunde e. V.“, 88); J. Faehndrich, Papierene Erinnerungsorte:<br />

die Heimatbücher schlesischer Vertriebener, (in:) Schlesische Erinnerungsorte.<br />

Gedächtnis und Identität einer mitteleuropäischen Region, hrsg. von M. Czapliński,<br />

H.­J. Hahn, T. Weger, Görlitz 2005, S. 323­342.<br />

Współczesno ć<br />

Roland Gehrke<br />

Kontinuität<br />

und Wandel<br />

der Regionalgeschichtsschreibung<br />

in Deutschland

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