Kronikarz a historyk Atuty i słabości regionalnej historiografii

auch einzelne konkrete Fallstudien erschienen, 51 die die Möglichkeiten
eines differenzierten Vergleichs von der Makro­ auf die Mikroebene erweitern.
Des weiteren ist die Lebenswirklichkeit der Industriearbeiterschaft
in Oberschlesien auch aus nichtmarxistischer Perspektive heraus
in den Blick genommen worden. 52
V.
Die starke Fixierung der Regionalgeschichtsschreibung auf sozialgeschichtliche
Fragestellungen wird mittlerweile allerdings wieder in
Frage gestellt, 53 etwa wenn Peter Steinbach zu bedenken gibt: „Region
ist in geschichtswissenschaftlicher Analyse kaum im ökono­ oder soziometrischen
Sinne zu definieren, sondern hebt in sich nicht zuletzt
mentale, auf das gemeinsame Bewußtsein und die gemeinsamen Rah-
51 K. Skibicki, Industrie (wie Anm. 49); G. Kraus, Christine Fürstin von der Osten-Sacken.
Eine frühkapitalistische Unternehmerin und ihre Erben während der Frühindustrialisierung
im 18./19. Jahrhundert, Stuttgart 2001, („Beiträge zur Unternehmensgeschichte“,
10).
52 D. Puls, Rochaden zwischen Unterwerfung und Widerstand. Oberschlesische Bergarbeiter
1871-1914, Dortmund 1994, („Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa
an der Universität Dortmund“, B, 49); L. Schofer, Die Formierung einer modernen
Arbeiterschaft. Oberschlesien 1865-1914, Dortmund 1983, („Veröffentlichungen
der Forschungsstelle Ostmitteleuropa“, A, 37).
53 Vgl. A. Flügel, Chancen (wie Anm. 15), S. 42, 45, der das Konzept einer Regionalgeschichte
als „Sozialgeschichte im kleinen Maßstab“ zurückweist und zu der Feststellung
gelangt, die Differenz von Sozial­ und Regionalgeschichte sei „weniger eine Arbeitsteilung
zwischen ,oben’ und ,unten’, sondern vielmehr ein anderer Umgang mit
der Vergangenheit“.
Współczesno ć
Roland Gehrke
Kontinuität
und Wandel
der Regionalgeschichtsschreibung
in Deutschland