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'1t 1^9 - JScholarship

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Die Coincidenzformeln. 47<br />

„Zwei Flächen, schneiden sich in dner Curve, deren Grad gleich<br />

dem Produkte der GradzaMen der Flächen ist."<br />

Analog erhält man aus Formel 15 oder 14 den Satz:<br />

„Eine Fläche m'"" Grades schneidet dn,e Eaumcurve n"-'"- Grades<br />

in m . n Punkten."<br />

Aus beiden Sätzen folgt drittens:<br />

„Drd Flächen m'"', n'^", l/"" Grades schndden sich in m.n.l<br />

Punkten."<br />

Hier ist also die geometrische Form des Bezout'schen Fimdamentalsatzes,<br />

dass die Zahl der gemeinsamen Wurzelgruppen von.<br />

r Gleichungen mit r Unbekannten gleich dem Produkte der r Gradzalilen<br />

dieser Gleichungen ist, aus der wichtigen Coincidenzformel<br />

e=P+q-9<br />

durch blosse symbolische Multiplication, also durch Spedalidrung<br />

hervorgegangen. In der That sind in den letzten Jahren häufig<br />

Beweise der geometrischen Form des Bezout'schen Satzes geliefert,<br />

in welchen nur das Correspondenzprineip angewandt ist (Lit. 17).<br />

Die obige, durch unsem Kalkül von allem unnöthigen Ballast befreite<br />

Ableitung dürfte den Zusammenhang beider Sätze ins hellste<br />

Licht stellen. Da die angewandte Coincidenzformel erster Dimension<br />

aus dem Chasles'schen Correspondenzprineip folgt, dieses aber<br />

nur eine für die Geometrie zurechtgelegte Form des Gauss'schen<br />

Fundamentalsatzes der Algebra ist, so erscheint es möglich, der<br />

Geometrie eine algebraische Herleitung des Bezout'schen Satzes aus<br />

dem Gauss'schen Satze abzugewinnen. Dieses gelang Herrn Fouret<br />

im Bull, de la Soc. math. de France, Bd. 2 pag. 127, wo auch<br />

versucht ist, die Reduction anzugeben, welche das Produkt der<br />

Gradzahlen erleidet, wenn man nur nach der Zahl der gemeinsamen<br />

endlichen Wurzeln fragt.<br />

Die oben entwickelten Punktepaarformeln ermöglichen es, die<br />

in der analytischen Geometrie üblichen Bestimmungen von Singularitätenzahlen<br />

viel kürzer und naturgemässer zu leisten, als es<br />

die herkömmlichen, mehr algebraischen Mittel leisten können. Dies<br />

kommt daher, weil wir in unserm Kalkül nicht mit Gleichungen,<br />

sondern nur mit den für die Anzahlbestimmung allein wesentlichen,<br />

auf die Gldchungen bezüglichen Gradzahlen rechnen. In der Tha,t<br />

hat der Verfasser nach seiner Methode nicht blos viele auf Flächen,<br />

Congruenzen und Complexe bezügliche, bekannte Anzahlen auf<br />

viel kürzere Weise bestimmt, als dies die Algebra thun konnte.

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