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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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of concepts and ideas; the integration of internal specialist contributions to<br />

the development and commercialization of those concepts; and the ability<br />

to achieve sufficient operational flexibilityto support new and evolving<br />

product specifications. The organizational contribution here turns on the<br />

integration of inputs to innovation from a range of sources (some external<br />

of the enterprise) and the facilitation of speedy implementation attuned to<br />

commercial needs" (ebd.).<br />

Die drei genannten Risiken 17<br />

werden von Child als gegenwärtig zentrale<br />

strategische Herausforderungen an die Unternehmen verstanden, die<br />

diese durch den Einsatz neuer Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien<br />

<strong>und</strong> durch die Nutzung neuartiger organisatorischer Arrangements<br />

in den Griff zu bekommen suchten. Dabei zeichne sich tendenziell<br />

eine Abkehr von hierarchisch koordinierten Transaktionen <strong>und</strong> eine Zunahme<br />

von über den Markt vermittelten Transaktionen ab (vgl. dazu<br />

Williamson 1985).<br />

Übersetzt man nun die von Child vorgeschlagenen Risikobegriffe 18<br />

in die<br />

Sprache industrie- <strong>und</strong> techniksoziologischer Untersuchungen, dann ergeben<br />

sich folgende Entsprechungen:<br />

Nachfragerisiko = Produktionsflexibilität<br />

Ineffizienzrisiko = Produktionseffizienz<br />

Innovationsrisiko = Produktinnovation<br />

17 Die von Child in den Mittelpunkt des Interesses gerückten Risiken sind nicht die<br />

einzigen, mit denen sich Unternehmen auseinanderzusetzen haben. Zu nennen<br />

wären etwa Risiken des Kapital- <strong>und</strong> Arbeitsmarkts, der Wechselkursentwicklung<br />

<strong>und</strong> politische Risiken (staatliche bzw. suprastaatliche Eingriffe, Standardisierungen<br />

etc.).<br />

18 Wir verwenden in diesem Kontext einen anderen, eher betriebswirtschaftlich<br />

orientierten Risikobegriff als beispielsweise Beck (1986) oder Evers <strong>und</strong><br />

Nowotny (1987). Weder halten wir die gegenwärtige Gesellschaft für eine, die<br />

durch Risiken konstituiert wird, noch interessieren uns die versicherungstechnischen<br />

Mechanismen zur Entschärfung (<strong>und</strong> Reproduktion) sozialer "Unsicherheiten".<br />

Die Verwendung des Begriffs "Risiko" unterstellt im übrigen immer,<br />

also auch bei uns, eine Transformation von Unsicherheit in berechenbare<br />

Größen. Diese Transformation setzt wiederum einen gesellschaftlich verbindlichen<br />

Mechanismus voraus, den man - einer Frankfurter Tradition folgend - auch<br />

"Realabstraktion" nennen könnte (vgl. Sohn-Rethel 1990; Brandt u.a. 1978; neuerdings<br />

Kurz 1987).<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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