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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Entwicklung bei der Software gar nicht möglich gewesen (...). Ich halte die<br />

gängige Aussage, daß Hardware weniger wichtig ist als Software, für blanken<br />

Unsinn" (Henkel 1989; zitiert nach High-Tech 3/1989, S. 32).<br />

Nicht zuletzt das verstärkte Engagement der Hardware-Hersteller im<br />

Software-Bereich wird nach Auffassung einschlägiger Marktforschungsinstitute<br />

den Konzentrationsprozeß innerhalb der Branche verstärken, in der<br />

noch 1988 über 6.000 Anbieter tätig waren, von denen die Mehrzahl weniger<br />

als fünf Mitarbeiter beschäftigte (FAZ v. 17.2.88). Dabei wird der<br />

Konzentrationsprozeß in Deutschland zunächst die größeren Software-<br />

Unternehmen treffen. Allerdings beschäftigen in der B<strong>und</strong>esrepublik nur<br />

r<strong>und</strong> 70 Software-Unternehmen mehr als 100 Mitarbeiter.<br />

"Im Vergleich zu den französischen <strong>und</strong> englischen Software-Unternehmen<br />

sind diese Unternehmen immer noch 'Zwerge'. Ihre internationale Marktbedeutung<br />

ist bisher gering" (Buschmann u.a. 1989, S. 27).<br />

Insgesamt dürfte die Position von kleineren, Software herstellenden Unternehmen<br />

nicht stärker werden <strong>und</strong> das paradoxerweise nicht zuletzt wegen<br />

des Trends zu sogenannten offenen Systemen. Dieser habe, so heißt es<br />

lapidar in einer Ausgabe des Diebold Management Report, "viele Software-Häuser<br />

zur verlängerten Werkbank der DV-Hersteller gemacht"<br />

(1989, S. 10). Weitere Ursachen sind die häufige Unterkapitalisierung,<br />

Schwächen in Marketing <strong>und</strong> Vertrieb sowie mangelnde Auslandserfahrung,<br />

die vor allem kleinere Software-Firmen zu Kooperationen, Beteiligungen<br />

<strong>und</strong> auch zu Fusionen zwingen.<br />

Daran sind gerade auch Unternehmen außerhalb der Elektroindustrie interessiert,<br />

wie das starke unmittelbare oder mittelbare Engagement der<br />

meisten Automobilhersteller zeigt. Kooperation ist ein strategisch eingesetztes<br />

Mittel, um den Anschluß an die Entwicklung von "Zukunftstechnologien"<br />

zu halten oder das eigene Produktspektrum besser gegen Nachfrageeinbrüche<br />

abzusichern. Kooperation ist aber, wie noch zu zeigen sein<br />

wird (s. Kapitel 9), nicht nur in der Software-Branche ein wichtiges Thema.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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