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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Abstand zu den übrigen Bereichen in den letzten Jahren deutlich vergrößert<br />

hat.<br />

Die SV-Wissenschaftsstatistik weist aus, daß sich in der Elektroindustrie<br />

(mit einer Zunahme um 66 %) von 1971 bis 1987 die Zahl der FuE-Beschäftigten<br />

auf absolut 88.000 gesteigert hat. 33<br />

Das unterstreicht nochmals<br />

die führende Position der Elektrotechnischen Industrie, die sich allerdings<br />

in erster Linie auf die Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungspotentiale im Inland<br />

stützt. Berücksichtigt man dagegen die im Ausland vorfindbaren Kapazitäten,<br />

so weist die Chemische Industrie höhere Werte aus. 1981 etwa waren<br />

23 % bzw. 16 % des FuE-Personals der beiden größten Chemieunternehmen<br />

(Hoechst <strong>und</strong> Bayer), aber "nur" 12,5 % bzw. 1 % des gesamten FuE-<br />

Personals von Siemens bzw. AEG im Ausland angesiedelt (Hack, Hack<br />

1985, S. 84). 34 Inzwischen haben einige Großunternehmen der Elektrotechnik<br />

vergleichbare Größenordnungen in bezug auf die Internationalisierung<br />

ihrer FuE-Potentiale erreicht. Für Teile der Elektroindustrie (vgl.<br />

Bosch-Geschäftsbericht 1987) gilt allerdings sehr viel eindeutiger als für<br />

die Chemieindustrie, daß die Forschung im Inland verbleibt, während die<br />

Entwicklung internationalisiert wird.<br />

6.4 Das Verhältnis von Investitionen <strong>und</strong> FuE-Aufwendungen in<br />

der Elektroindustrie<br />

Für die These des Aufkommens eines "technologischen Kapitalismus"<br />

(Karpik 1977) spricht, daß in der Zielhierarchie der Unternehmen die<br />

Förderung der innovativen Potentiale einen immer höheren Stellenwert<br />

einnimmt. Vergleicht man die Ausgaben, die Unternehmen der Elektroindustrie<br />

für Sachinvestitionen tätigen, mit den Aufwendungen für FuE, ergibt<br />

sich - zunächst auf Branchenebene - folgendes Bild (Tab. 6.4).<br />

33 Die prozentual ähnliche Steigerungsrate des Maschinenbaus resultiert vor allem<br />

aus einer weitgehend politisch induzierten Steigerung (PKZ-Programm) zwischen<br />

1977 <strong>und</strong> 1979. In diesem Zeitraum expandierten die FEuK-Abteilungen<br />

des Maschinenbaus um 54 % auf 34.000 Beschäftigte, um in den darauf folgenden<br />

acht Jahren nur noch um 11 % zuzunehmen.<br />

34 Eine Ausnahme bildet Bosch, das bis dahin vorwiegend als Zulieferunternehmen<br />

für die Automobilindustrie tätig war. Hier lag der Anteil der FuE-Beschäftigten<br />

im Ausland am gesamten FuE-Personal 1974 bei 13 % <strong>und</strong> 1981 bei 16 %.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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