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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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9.1 Kooperationen<br />

Die Zielsetzung von Kooperationsvereinbarungen besteht gegenüber einem<br />

rein sich auf die eigenen Ressourcen stützenden Vorgehen in der Realisierung<br />

von Betriebsgrößenvorteilen <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Sicherung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit, die aus der gemeinschaftlichen Ausübung<br />

von Unternehmensfunktionen mit dem Kooperationspartner erwachsen.<br />

Im Gegensatz zur Akquisition oder Fusion wird die wirtschaftliche <strong>und</strong><br />

technische Entscheidungsfreiheit nur in den Bereichen eingeschränkt, auf<br />

die sich das Kooperationsabkommen bezieht.<br />

Zu den Vorteilen dieser Vorgehensweise gehört die Minimierung des Innovationsrisikos.<br />

Seit die FuE-Aufwendungen für die Entwicklung neuer<br />

I&K-Technologien die traditionellen Kostengrenzen sprengen, wird nämlich<br />

die Strategie reiner In-house-Entwicklungen für die Hersteller zu einem<br />

unüberschaubaren Risiko. 25<br />

Weitere Vorteile bestehen in der Vermeidung<br />

von Doppelinvestitionen, der besseren Ausnutzung vorhandener<br />

Kapazitäten, der Überwindung mangelnder Faktorenausstattung (z.B.<br />

durch Nutzung von Know-how des Partners), der Verringerung des Kapitalbedarfs<br />

<strong>und</strong> des Zeitaufwands sowie der Möglichkeit eines besseren<br />

Zugriffs auf neue Märkte. Folgt man der betriebswirtschaftlichen Argumentation,<br />

so erlauben Kooperationen die Realisierung von sehr widersprüchlichen<br />

Zielen. So sollen spezifische Stärken einvernehmlich beiden<br />

Unternehmen zugute kommen, Risiken nach Möglichkeit aber auf das jeweils<br />

andere Unternehmen abgewälzt werden. 26<br />

Zwischenbetriebliche Kooperationsvereinbarungen lassen sich durch ihren<br />

Intensitätsgrad <strong>und</strong> ihre funktionale Reichweite innerhalb der kooperierenden<br />

Unternehmen unterscheiden. Im folgenden soll versucht werden,<br />

sie den verschiedenen Strategien zur Risikominimierung zuzuordnen.<br />

In bezug auf ihre Intensität kann sich die Kooperation "nur auf einen vertraglich<br />

festgelegten Informationsaustausch anläßlich besonderer Pla-<br />

25 Für den einst zweitgrößten Telekommunikationanbieter der Welt ITT entwickelte<br />

sich beispielsweise die Adaption des "System 12" der deutschen Tochter<br />

SEL für den US-Markt zum "Milliardenflop" (Weltmärkte im Umbruch, WirtschaftsWoche<br />

12/87).<br />

26 Globale strategische Partnerschaften, Manager Magazin 5/86.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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