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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Ebenso schwierig wie die Differenzierung zwischen FuE <strong>und</strong> forschungsverwandten<br />

Tätigkeiten ist<br />

"die Abgrenzung der drei Elemente von FuE, der Gr<strong>und</strong>lagenforschung,<br />

der angewandten Forschung <strong>und</strong> der experimentellen Entwicklung.<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung wird im Frascati-Handbuch 1980 als 'experimentelle<br />

oder theoretische Arbeit, die in erster Linie auf die Gewinnung neuer Erkenntnisse<br />

über den zugr<strong>und</strong>eliegenden Ursprung von Phänomenen <strong>und</strong><br />

beobachtbaren Tatsachen gerichtet ist, ohne auf eine besondere Anwendung<br />

oder Verwendung abzuzielen', definiert. In Fällen, in denen Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

auf gewisse Bereiche allgemeinen Interesses abzielt oder an<br />

ihnen ausgerichtet ist, spricht man auch von 'anwendungsorientierter<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung'. Es zeigt sich jedoch, daß zunehmend Forschungsaktivitäten<br />

auf der Grenze zwischen Gr<strong>und</strong>lagenforschung <strong>und</strong> angewandter<br />

Forschung liegen, was z.B. die Erhebung der Ausgaben für die Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

erschwert" (BMFT 1988, S. 343).<br />

Damit sind auch schon einige der Schwächen der immerhin "halboffiziellen"<br />

Statistiken benannt, die begriffsdefinitorisch auf dem Frascati-Handbuch<br />

aufbauen <strong>und</strong> vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft erhoben<br />

werden (SV-Wissenschaftsstatistik). Eine Zusammenstellung wichtiger<br />

Probleme hat bereits vor mehr als zehn Jahren Majer vorlegt:<br />

"(1) Das Abgrenzungsproblem des Forschungsbegriffs von anderen (verwandten)<br />

Tätigkeiten, (2) die Abgrenzung zwischen den Forschungskategorien,<br />

(3) der große Interpretationsspielraum des Befragten bezüglich der<br />

Begriffe, (4) die ungenügende Definition des Forschungsinputs, (5) die<br />

mangelnde Berücksichtigung des Forschungsoutputs" (Majer 1978, S. 20).<br />

Neben diesen Einwänden gibt es Probleme der Repräsfentativität <strong>und</strong><br />

Meßgenauigkeit. Unterrepräsentiert sind beispielsweise Betriebe kleinerer<br />

<strong>und</strong> mittlerer Unternehmen (KMU), wenn auch die Genauigkeit der berücksichtigten<br />

Gr<strong>und</strong>gesamtheit seit 1979 durch die Abwicklung des Personalkostenzuschußprogramms<br />

(PKZ) für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung in<br />

KMU verbessert wurde (vgl. Brockhoff 1988, S. 47 ff.; BMFT 1988, S. 343).<br />

Trotzdem bleiben weitere Kritikpunkte Majers nach wie vor gültig:<br />

"Die vorhandenen Daten beruhen zu einem maßgeblichen Teil auf Schätzungen.<br />

Eine Reihe von wichtigen Forschungsaktivitäten ist nicht erfaßt<br />

(Erhebungslücken)" (Majer 1978, S. 62).<br />

Das zur Verfügung stehende Zahlenmaterial ist also mit einigen Unsicherheiten<br />

behaftet. Da auch die eigentliche Gr<strong>und</strong>gesamtheit der For-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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