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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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von unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken, betrieblichen Wohnungsbauten, gebrauchten<br />

Anlagen <strong>und</strong> der Zukaut ganzer Betriebe oder Investitionen in<br />

Zweigniederlassungen im Ausland nicht enthalten; desgleichen der Erwerb<br />

von Beteiligungen, Wertpapieren, Konzessionen, Patenten, Lizenzen <strong>und</strong><br />

Finanzanlagen" (Görzig u.a. 1987; Hervorhebungen von uns - DB/GM).<br />

Die Angaben über Brutto-Anlageinvestitionen auf Branchenebene sparen<br />

damit jene Bereiche an Direktinvestitionen im Ausland aus, die gerade in<br />

jüngster Zeit aus strategischen Gründen getätigt werden, nicht zuletzt um<br />

Zugang zu neuen Technologien zu erhalten (s. Kapitel 9). Dagegen läßt<br />

sich auf der Ebene eines multinationalen Konzerns wie Siemens durchaus<br />

eine Unterscheidung in Sachanlage- <strong>und</strong> Beteiligungsinvestitionen durchführen.<br />

Die letzteren erfuhren vom Geschäftsjahr 1983/84 (200 Mio. DM)<br />

über 1984/85 (500 Mio. DM) bis 1986/87 (1,5 Mrd. DM) einen starken<br />

Anstieg; fielen 1986/87 auf 600 Mio. DM, um 1987/88 - bei einem insgesamt<br />

leicht verringertem Investitionsvolumen - auf 1,1 Mrd. DM zu steigen<br />

(s. auch Abschnitt 6.4). Die aktuell zu beobachtende Zunahme an transnationalen<br />

Kooperationen, Akquisitionen <strong>und</strong> Fusionen ist unter anderem<br />

im Zusammenhang mit der Vorbereitung (nicht nur) von Siemens auf den<br />

Europäischen Binnenmarkt 1992 zu sehen (Siemens-Geschäftsbericht<br />

1988; s. Kapitel 9). Darin drückt sich der Umstand aus, daß die kapitalintensive<br />

Fertigung <strong>und</strong> die hohen Forschungsaufwendungen durch nationale<br />

Absatzstrategien nicht mehr zu amortisieren sind.<br />

Konzentriert man sich bei der Betrachtung der Investitionstätigkeit auf<br />

den Bereich der Bauelemente, der wegen seiner hohen technologischen<br />

Bedeutung für die ökonomische Entwicklung der Elektroindustrie (<strong>und</strong><br />

die anderer Branchen) einen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit darstellt<br />

(s. Abschnitt 5.3.1), ergibt sich nebenstehendes Bild (Tab. 5.13).<br />

Bemerkenswert ist, daß, hält man sich an die Geschäftsberichte von Siemens,<br />

im Bereich Bauelemente hohe, nicht exakt ausgewiesene Verluste<br />

erzielt wurden (mit Ausnahme der Geschäftsjahre 1984-1985). Ausdrücklich<br />

bekennt sich Siemens im Bauelemente-Sektor zu einer strategisch angelegten,<br />

antizyklischen Investitionspolitik:<br />

"Wir werden unsere Strategie fortsetzen, unabhängig von der aktuellen<br />

Konjunktur auf Wachstumsgebieten wesentliche Beiträge zum technischen<br />

Fortschritt zu leisten" (Siemens-Geschäftsbericht 1986, S. 16).<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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