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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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griffs auf externe Ressourcen (gleich welcher Art: Wissen, Technologie,<br />

Kapital etc.) als Maßnahme erweist, die Risiken auf gleichsam erweiterter<br />

Stufenleiter produziert.<br />

Wichtig scheint uns an der in diesem Kapitel entwickelten Typologie ihre<br />

gleichsam durch den wachsenden Grad an Verbindlichkeit konstituierte<br />

Logik: von den verschiedenen Arten externer Kooperation über joint-ventures<br />

bis hin zu den verschiedenen Formen des externen Unternehmenswachstums.<br />

Vermittelt wurde diese Zuordnung nicht allein über die<br />

Williamson'sche Alternative "Markt" oder "Hierarchie", sondern auch über<br />

den Risikobegriff von Child, den wir in Abschnitt 3.6 aufgenommen haben.<br />

Hinzu trat die Überlegung, daß die Strategie einer Schaffung von "negotiated<br />

environments" (Cook 1977) aufgr<strong>und</strong> potentiell divergierender Interessenlagen<br />

der Beteiligten mit Notwendigkeit zu Verhältnissen führt, die<br />

eine gewisse Instabilität beinhalten. Wir sind also in unserer Darstellung<br />

von der Hypothese einer "Risikospirale" ausgegangen, ohne allerdings unsere<br />

ursprünglich vertretene Auffassung beizubehalten, derzufolge dem<br />

Trend zu externen organisationalen Arrangements aufgr<strong>und</strong> der diesen<br />

inhärenten, prinzipiellen Unsicherheiten perspektivisch ein Trend der<br />

Reinternalisierung folge (vgl. Bieber, Brandt, Möll 1987; Bieber, Möll<br />

1989). Diese These ließ sich nicht aufrechterhalten, weil die Aufarbeitung<br />

des empirischen Materials deutlich gemacht hat, daß die in diesen unternehmensübergreifenden<br />

Arrangements dominanten Unternehmen in den<br />

verschiedenen Formen externer organisationaler Arrangements durchaus<br />

über ausreichende Markt-, Macht- <strong>und</strong> wissenschaftlich-technische Potentiale<br />

zur Absicherung bzw. zum Ausbau ihrer Position verfügen (vgl. Bieber,<br />

Sauer 1991; Bieber 1992), eine Reinternalisierung also nicht in jedem<br />

Falle notwendig ist.<br />

Die vorstehenden Ausführungen haben darüber hinaus zeigen sollen, daß<br />

die Einführung <strong>und</strong> Durchsetzung unternehmensübergreifender Organisationsstrukturen<br />

für die Unternehmen die (häufig genutzte) Chance bietet,<br />

extern wie intern funktionsübergreifende, integrative Mechanismen zu<br />

stärken. Wenn also Unternehmen bei der Verfolgung ihrer Geschäftstätigkeit<br />

auf außerhalb ihres unmittelbaren Zugriffsbereichs liegende Ressourcen<br />

zurückgreifen <strong>und</strong> diese Strategie quantitativ an Bedeutung gewinnt,<br />

so ändert sich nicht nur die Qualität ihrer Außenkontakte, sondern<br />

auch die "interne Umwelt" der Unternehmen selbst. Es werden davon etwa<br />

die Machtpositionen einzelner Unternehmensfunktionen tangiert, die<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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