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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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können. Die gegenwärtig bei der Organisation <strong>und</strong> Steuerung von Produktentwicklungsprozessen<br />

zu beobachtenden Versuche, die klassischen<br />

Standardprozesse der Phasenorganisation durch die Integration <strong>und</strong> Parallelisierung<br />

von Entwicklungsaktivitäten zu rationalisieren, lassen eine<br />

Modifikation der überkommenen Betrachtungsweise geboten erscheinen<br />

(s. Kapitel 8).<br />

3.3 Das Innovationsproblem in der Organisationsforschung<br />

Wie im vorangegangenen Abschnitt bereits deutlich geworden ist, findet<br />

die Innovationsproblematik bislang vor allem in den ökonomischen Disziplinen<br />

Berücksichtigung. Dabei spannt sich der Bogen von den Arbeiten<br />

Schumpeters, der schon frühzeitig auf die Tragweite der Innovationskonkurrenz<br />

aufmerksam gemacht hat (Schumpeter 1911), bis zu den jüngsten<br />

Versuchen der Betriebswirtschaftslehre, auch den Bereich von FuE <strong>und</strong><br />

Innovation mit ihren Methoden zu durchdringen (Brockhoff 1988). In einem<br />

Tagungsbericht der "Schmalenbach-Gesellschaft - Deutsche Gesellschaft<br />

für Betriebswirtschaft" heißt es, daß die "internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen in Zukunft mehr denn je durch die Innovationspolitik<br />

bestimmt" werde. Folglich komme "dem Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsbereich in der Unternehmung ein immer höherer Stellenwert<br />

zu" (Blohm, Danert 1983, S. V). Verschiedentlich wird für den Bereich der<br />

"Spitzentechnologie" sogar die These von der Priorität der Produktentwicklung<br />

<strong>und</strong> -Vermarktung gegenüber der Optimierung der Fertigungseffizienz<br />

vertreten (Bleicher 1983). Auch innerhalb der Managementliteratur<br />

häufen sich in den letzten Jahren die Beiträge, die auf die zunehmende<br />

strategische Bedeutung der Technologie(-Entwicklung) für den Unternehmenserfolg<br />

hinweisen (Friar, Horwitch 1985; Loveridge, Pitt 1990) <strong>und</strong><br />

die "Diffusion der Innovationsaufgaben quer über organisatorische Bereiche<br />

des Unternehmens" prognostizieren (Röthig 1989, S. 311). Zur Frage<br />

innovationsfördernder <strong>und</strong> -hinderlicher Organisationsstrukturen schließlich<br />

hegen zahlreiche Arbeiten aus der Organisationstheorie vor, die jedoch<br />

oftmals allein von normativer Provenienz sind.<br />

Wer sich heute positiv auf organisationstheoretische Arbeiten beziehen<br />

will, weil sie im Gegensatz zum mainstream der industriesoziologischen<br />

Forschung das organisatorische bzw. betriebliche Innovationshandeln zum<br />

Untersuchungsgegenstand machen, stößt sehr rasch auf ein nicht unerheb-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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