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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Sie wird nicht auf hochinnovative Projekte anwendbar sein, die auf gr<strong>und</strong>legende<br />

Durchbrüche abzielen. Diese Beschränkung dürfte vor allem in<br />

der Biotechnologie <strong>und</strong> Chemie vorliegen.<br />

Sie wird auch nicht auf Mammutvorhaben, etwa in der Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt,<br />

anwendbar sein, wo der schiere Projektumfang die Möglichkeiten<br />

zur interpersonellen Kommunikation stark einengt.<br />

Sie wird nicht in Unternehmen funktionieren, wo die Produktentwicklung<br />

von einem überragenden Genie geleitet wird, das die Erfindung macht <strong>und</strong><br />

seinen Mitarbeitern wohldefinierte Spezifikationen gibt" (Takeuchi, Nonaka<br />

1986, S. 106).<br />

Damit ist jedoch bestenfalls ein kleiner Ausschnitt der möglichen Schwierigkeiten<br />

des Simultaneous Engineering benannt. Für das Simultaneous<br />

Engineering dürften cum grano salis die gleichen Probleme von Relevanz<br />

sein, die im allgemeinen jeder Art von Projektmanagement eigen sind.<br />

Von daher erscheint es sinnvoll, innerhalb der einschlägigen Literatur<br />

über Projektmanagement nach Hinweisen auf weitere Problemfelder zu<br />

suchen.<br />

Projektmanagement gilt dort als Organisationsform zur Bewältigung von<br />

technologischer Ungewißheit. Projekte zeichnen sich im wesentlich durch<br />

drei Merkmale aus: zeitliche Befristung, Komplexität <strong>und</strong> relative Neuartigkeit.<br />

"Sie bringen deshalb ein instabiles Element in ein auf Dauer angelegtes organisatorisches<br />

System. Für die organisatorische Gestaltung entsteht damit<br />

die Frage, ob man die bestehende Organisation ganz auf die Anforderungen<br />

des Projekts - mit allen Konsequenzen der Einrichtung <strong>und</strong> Auflösung<br />

- ausrichten soll oder ob man die Projektorganisation im Rahmen der bestehenden<br />

Organisation abwickelt. Mit der letztgenannten Lösung würde<br />

man zwar die Stabilität des bestehenden Systems aufrechterhalten, unter<br />

Umständen aber auf eine effiziente Projektorganisation verzichten. (...)<br />

Erschwert wird die Lösung dieses Dilemmas durch die Tatsache, daß Projekte<br />

in der Regel die Mitwirkung verschiedener Unternehmungsbereiche<br />

erfordern. Die Wirkungen, die von dem instabilen Element Trojektmanagemenf<br />

ausgehen, lassen sich also nicht isolieren, sondern beeinflussen<br />

große Teile einer Unternehmung, wenn nicht die gesamte Unternehmung"<br />

(Frese 1984, S. 463; Hervorhebung von uns - DB/GM).<br />

Das angesprochene Dilemma findet seinen Ausdruck in dem oft beschrieben<br />

Konflikt zwischen Linien- <strong>und</strong> Projekt management, der, wenn er mit<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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