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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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lich werden lassen: Zum einen reichen die unternehmenseigenen Ressourcen<br />

oft nicht aus, um den kosten- <strong>und</strong> zeitkritischen Prozeß der Erzeugung<br />

von Innovationen ausschließlich mit eigenen Mitteln voranzutreiben. Unternehmen<br />

sind aus diesem Gr<strong>und</strong>e häufig gezwungen, mit Wettbewerbern<br />

Kooperationen einzugehen bzw. sich staatlicher Unterstützung zu versichern.<br />

Zum anderen soll deutlich gemacht werden, daß aufgr<strong>und</strong> der verschärften<br />

technologischen Konkurrenz in vielen Fällen eine enge Kopplung<br />

der Strategien zur Minimierung von Innovations- <strong>und</strong> Nachfragerisiken<br />

erfolgt, diese sozusagen "integriert" kleingearbeitet werden sollen. Innovationen<br />

dienen hier nicht zuletzt dem strategischen Ziel der Setzung<br />

<strong>und</strong> Durchsetzung bestimmter technologischer Standards. Denn nur, wer<br />

dazu in der Lage ist, kann versuchen, in neuen Märkten größere Marktanteile<br />

zu erringen.<br />

Datentechnik <strong>und</strong> Telekommunikation: Durch das Zusammenwachsen<br />

von Computer (EDV) <strong>und</strong> Nachrichtentechnik zur "Telematik" entstehen<br />

neue Wettbewerbsfelder. Abgestimmte, präzise definierte "Schnittstellen"<br />

41<br />

sind notwendig, um neue Fernmeldedienste anbieten zu können.<br />

Anwendungsschnittstellen sind beispielsweise die Voraussetzung für den<br />

automatisierten Lieferabruf in der Automobilindustrie oder für die bargeldlose<br />

Bezahlung an der POS-Datenkasse 42<br />

im Handel. Bisher ist die<br />

Kommunikation zwischen Rechnern <strong>und</strong> Vermittlungsanlagen technisch<br />

noch nicht ausgereift, doch weltweit wächst die Nachfrage. Nach Aussagen<br />

von Experten werden zukünftig diejenigen Unternehmen marktbeherrschend<br />

sein, die Telekommunikation <strong>und</strong> Datenverarbeitung aus einer<br />

Hand anbieten <strong>und</strong> damit Standards schaffen <strong>und</strong> durchsetzen können. 43<br />

Wiederum einige Beispiele: 1984 hoffte IBM, durch den Aufkauf des Telefonbauunternehmens<br />

Rolm die Verknüpfung von EDV <strong>und</strong> Nachrichtentechnik zügig bewerkstelligen<br />

zu können. Nachdem sich diese Hoffnung nicht erfüllt hatte, schien<br />

41 Um Daten über einen Datenfernübertragungsdienst automatisch weiterverarbeiten<br />

zu können, muß neben der Hardware-Kompatibilität auch die Software<strong>und</strong><br />

Datenformat-Kompatibilität hergestellt werden. Solche Festlegungen <strong>und</strong><br />

Standardisierungen im EDV-Bereich werden auch Schnittstellen genannt.<br />

42 POS-Banking - Point of Sale-Banking - bedeutet die Auslösung von Buchungen<br />

am Ort des Verkaufs, insbesondere an Datenkassensystemen.<br />

43 Hochkonjunktur für Fusionen, Industriemagazin 3/88. Weltmärkte im Umbruch,<br />

WirtschaftsWoche 12/87. Die Crux mit der Synergie, Industriemagazin<br />

10/88.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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