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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Bereich der Elektroindustrie eine erste Bestätigung für eine unserer zentralen<br />

Arbeitshypothesen. Diese besagt, daß insbesondere Unternehmen,<br />

die der Entwicklung neuer Technologien hohe Priorität in der verschärften<br />

Weltmarktkonkurrenz einräumen, zur Minimierung der mit der Durchführung<br />

von Innovationsprozessen verb<strong>und</strong>enen Risiken verstärkt auf externe<br />

organisatorische Arrangements zurückgreifen (s. Kapitel 9; vgl. Bieber,<br />

Brandt, Möll 1987). Allerdings können die auf Branchenebene verfügbaren<br />

Daten weder etwas über Inhalt, Erfolgsträchtigkeit <strong>und</strong> Risiken externer<br />

organisatorischer Arrangements aussagen, noch können die verschiedenen<br />

Formen externer Forschungsorganisation abgebildet werden. Zeigen<br />

läßt sich mit Tabelle 6.7, daß vor allem in der Elektrotechnischen Industrie<br />

sich die Tendenz zur Auftragsforschung verstärkt hat, <strong>und</strong> zwar<br />

insbesondere mit Beginn der 80er Jahre. Verglichen mit der Chemischen<br />

Industrie <strong>und</strong> dem Maschinenbau weist die Elektrotechnische Industrie<br />

absolut (1985: 758 Mio. DM) <strong>und</strong> relativ (ca. 33 %) den höchsten Anteil<br />

an der Auftragsforschung aus. 38<br />

Hat sich der interne FuE-Aufwand in der<br />

Elektroindustrie von 1971 bis 1985 knapp vervierfacht, so haben sich die<br />

Ausgaben für Auftragsforschung mehr als verein<strong>und</strong>zwanzigfacht.<br />

6.7 Konzentration der FuE-Aufwendungen<br />

Differenziert man die FuE-Aufwendungen der Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklassen,<br />

dann stellt sich heraus, daß der weitaus größte<br />

Teil des FuE-Aufwands von Unternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten<br />

aufgebracht wird (Tab. 6.8). Dieser Umstand weist darauf hin, daß sich<br />

die FuE-Aufwendungen der Gesamtwirtschaft nicht nur auf wenige Branchen,<br />

sondern innerhalb dieser auf nur wenige Großunternehmen konzentrieren.<br />

Der in den entsprechenden Maßzahlen zum Ausdruck kommende hohe<br />

Konzentrationsgrad bei den FuE-Ausgaben dürfte in Wirklichkeit eher<br />

noch untertrieben sein. Das gilt vor allem für die 80er Jahre. Der Stifterverband<br />

trägt nämlich durch seine Erhebungspraxis dazu bei, derartige<br />

38 Der auffallende relative Rückgang der Auftragsforschung im Maschinenbau<br />

kann u.U. durch den notwendigen Auf- <strong>und</strong> Ausbau eigener Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsabteilungen erklärt werden.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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