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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Wertschöpfungsprozeß verändert. Diese Erhebung hat allerdings den<br />

Nachteil, nur über ein kleines Sample berichten zu können, das wahrscheinlich<br />

überproportional viele Großunternehmen enthält <strong>und</strong> somit<br />

nicht repräsentativ ist. Zudem liegen nur einige Schlußfolgerungen bzw.<br />

Interpretationen durch Vertreter des ZVEI vor, da die Studie bislang<br />

nicht veröffentlicht wurde. 16<br />

"Eine bei 20 Unternehmen der Elektroindustrie (...) zum Jahresanfang<br />

1988 durchgeführte (unveröffentlichte) Püotstudie hat ergeben, daß jeder<br />

dritte Beschäftigte mit der Erstellung von Software bzw. industriellen<br />

Dienstleistungen befaßt ist. Nach industrieinternen Schätzungen hat sich<br />

der Anteil der Software, gemessen an der Nettowertschöpfung des Sektors,<br />

in den letzten zehn Jahren von etwa 10 auf 25 % mehr als verdoppelt. Ansichts<br />

der (...) Wachstumsraten der Softwareerstellung wird die Entwicklung<br />

sich - vielleicht sogar beschleunigt - fortsetzen" (Scheid 1988, S. 8;<br />

Hervorhebungen von uns - DB/GM). 1<br />

Dies gilt um so mehr, wenn man einen weiten Software-Begriff verwendet,<br />

der auch den Folgeaufwand einer Programmimplementation zu den Software-Kosten<br />

selbst rechnet:<br />

"Softwareentwicklung ist humankapital-intensiv, <strong>und</strong> Softwareanwendung<br />

löst einen hohen Folgeaufwand für Beratung, Wartung, K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Mitarbeiterschulung<br />

aus" (Scheid 1988, S. 21).<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e kann es kaum verw<strong>und</strong>ern, daß sich nach Einschätzung<br />

von Branchenkennern die Struktur des Software-Marktes selbst stark<br />

verändert. Gefragt ist nicht mehr das einzelne Produkt, sondern das Projekt<br />

oder das System. Damit steigen auch die Entwicklungskosten <strong>und</strong> verstärken<br />

einen Trend, der sich bereits aus technologisch naheliegenden<br />

Gründen angebahnt hatte: In zunehmendem Umfang wird der Software-<br />

Markt zum Geschäftsfeld großer Hardware-Hersteller. Die nachfolgende<br />

Tabelle 5.6 läßt diesen Tatbestand allerdings nur ahnen, da - wie bereits<br />

16 Auch die nachfolgenden Erhebungen, die von der Infratest-industria GmbH<br />

durchgeführt wurden, sind nur für ausgewählte Teile der Öffentlichkeit zugänglich.<br />

17 Methodisch basierte diese Studie auf einem Input-Konzept, demzufolge die<br />

"anteiligen Arbeitsst<strong>und</strong>en in bezug auf die Software-Erstellung erfragt wurden<br />

<strong>und</strong> aus diesem Arbeitszeitanteil auf die Wertschöpfung hochgerechnet" wurde<br />

(Scheid 1988, S. 19). Auf diese Weise ließ sich der in die konventionelle Hardware<br />

eingegangene Wertanteil der Software getrennt erfassen.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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