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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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der beiden Innovationsbegriffe. Implizit scheint freilich auch das Kriterium<br />

Innovationshöhe eine Rolle zu spielen, wenn Halfmann den "entscheidenden<br />

Effekt" auf die Produktivitätssteigerung betont.<br />

Allerdings sind auch diese Begriffsbestimmungen, wenn man sie zur Analyse<br />

des betrieblichen Innovationsgeschehens <strong>und</strong> den dabei auftretenden<br />

Problemen heranziehen will, mit Schwierigkeiten behaftet. So lassen sich<br />

z.B. Basisinnovationen in aller Regel erst ex post als solche identifizieren.<br />

Sie werden nämlich<br />

"nicht in einer unabänderlichen Form einmal entwickelt, eingeführt <strong>und</strong><br />

später nur noch kopiert, sondern Entwicklung <strong>und</strong> Einführung einer Basisinnovation<br />

sind historisch betrachtet lang andauernde Prozesse, die sehr<br />

viel mehr Zeit erfordern, als es den landläufigen Vorstellungen der 'revolutionierenden'<br />

neuen Technologien entspricht <strong>und</strong> deren Bedeutung als<br />

Basisinnovation oft erst in einem relativ weit fortgeschrittenen Stadium der<br />

Diffusion erkannt wird" (FhG 1984, S. 54).<br />

Eine Basisinnovation erweist sich eher als<br />

"eine lange Kette von Verbesserungsinnovationen (...), die sich von anderen<br />

Innovationen insbesondere durch ihre Länge, nicht notwendigerweise<br />

durch den innovatorischen Gehalt des einzelnen Gliedes unterscheidet"<br />

(ebd., S. 56).<br />

Bevor wir zu den prozessualen Definitionsversuchen übergehen wollen,<br />

soll ein kurzes Zwischenresümee gezogen werden: Zur Untersuchung der<br />

Innovationsprobleme in industriellen Unternehmen scheint ein "subjektiver"<br />

Innovationsbegriff, der die Sicht des Innovierenden reflektiert, sinnvoller<br />

zu sein als ein Innovationsbegriff, der stärker auf die durch eine Innovation<br />

ausgelösten (externen) Veränderungen abhebt. Als Innovation<br />

sollen für die hier verfolgte Fragestellung deshalb<br />

gelten.<br />

"alle in einem Unternehmen entwickelten technologisch neuen Produkte<br />

bzw. technischen Verbesserungen bereits auf dem Markt eingeführter Produkte<br />

(Produktinnovation) oder technische Verbesserungen des unternehmensinternen<br />

Produktions- <strong>und</strong> Distributionssystems (Prozeßinnovation)"<br />

(FhG 1984, S. 57)<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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