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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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"Bei der Entwicklung von Großrechnern z.B. ist der Wertschöpfungsanteil<br />

der Systemsoftware drei- bis viermal so groß wie der des Hardwareanteils"<br />

(Scheid 1988, S. 6).<br />

Neben diesen relativen Veränderungen steigt der Kostenanteil <strong>und</strong> der<br />

Produktionswert der Software auch absolut. In diesem Markt- bzw. Produktionssegment<br />

werden, trotz der stark abweichenden Schätzungen über<br />

den Umfang dieses Marktes, die größten Wachstumsraten erwartet. So<br />

unstrittig also die generelle Wachstumstendenz ist, so schwierig ist eine<br />

realistische Einschätzung der vorliegenden Prognosen. Das liegt vor allem<br />

daran, daß die Umrisse des Software-Marktes nicht exakt zu definieren<br />

sind, da der Begriff Software kein einheitliches Produkt bezeichnet. Es<br />

kann darunter System-Software (das Betriebssystem) oder Anwendungs-<br />

Software (Programme) verstanden werden. Letzere läßt sich nochmals unterscheiden<br />

nach Standard-Software (Lösungen für allgemeine Aufgaben<br />

wie z.B. Textverarbeitung oder Finanzbuchhaltung) <strong>und</strong> Individual-Software<br />

(z.B. branchen- oder unternehmensspezifische Lösungen). Zum<br />

Software-Umsatz gehören außerdem Ausgaben für Schulung <strong>und</strong> Beratung<br />

oder für externe Rechenzentrumsleistung (Processing Services).<br />

Um die Bedeutung der Software angemessen erfassen zu können, ist freilich<br />

nicht allein der Markt für Software zu analysieren, sondern es sind<br />

auch die Beträge in Rechnung zu stellen, die von Unternehmen aufgebracht<br />

werden, um Produkte überhaupt durch geeignete Software funktionsfähig<br />

zu machen ("embedded software"). Diese sind bislang statistisch<br />

nicht ausgewiesen <strong>und</strong> nur sehr schwer zu erfassen (s.u.). Siemens gibt beispielsweise<br />

im Geschäftsbericht 1989 an, bei einem Gesamtaufwand von<br />

6,9 Mrd. DM für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung "r<strong>und</strong> ein Drittel" für die<br />

Software-Entwicklung auszugeben. Das wären immerhin r<strong>und</strong> 2,3 Mrd.<br />

DM. Eine neuere Untersuchung über den Software-Markt in der BRD<br />

zählt zwar T&K-Beratungs- <strong>und</strong> Planungsleistungen", I&K-Training" <strong>und</strong><br />

"Facilities-Management" zur Software, nicht aber die sog. "versteckte"<br />

(embedded) Software, die nach Angaben derselben Studie "heute bereits<br />

ein Drittel der gesamten Software-Produktion ausmacht" (Buschmann u.a.<br />

1989, S. 11).<br />

Die methodischen Schwierigkeiten, die in den vorliegenden Daten (durch<br />

ihre Konzentration auf den Markt für Software-Produkte) zu einer notori-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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