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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Unternehmen zu relativieren. Unsere Konzentration der Darstellung auf<br />

größere Unternehmen erscheint deshalb aufgr<strong>und</strong> der Konkurrenzbedingungen<br />

innerhalb der Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie selbst gerechtfertigt<br />

zu sein: Innovation ist vor allem eine Domäne von Großunternehmen.<br />

31<br />

Auffallend ist, daß der größte Umsatz pro Beschäftigten (84.000 DM) in<br />

der Größenklasse 1.000 bis 2.000 Beschäftigte erzielt wurde, während<br />

Großunternehmen wegen hoher Overhead-Kosten von allen Größenklassen<br />

den geringsten Umsatz pro Beschäftigten aufwiesen (64.800 DM).<br />

Breitenacher u.a. (1974, S. 41) präzisieren:<br />

"Dies ist auf die große Produktionstiefe <strong>und</strong> die weitgehende Einzelfertigung<br />

in vielen Zweigen der Universalunternehmen zurückzuführen. Darüber<br />

hinaus spielen hier auch die hohen Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsanstrengungen<br />

sowie die mit steigender Unternehmensgröße progressiv<br />

wachsenden Organisations- <strong>und</strong> Verwaltungsaufgaben eine entscheidende<br />

Rolle, was durch den überdurchschnittlich hohen Anteil der Angestellten<br />

bei den Großunternehmen bestätigt wird."<br />

Wie schwierig ein intertemporaler Vergleich dieser Daten ist, kann man<br />

an einer vom Stifterverband etwa gleichzeitig zu der BDI-Tabelle veröffentlichten<br />

Statistik (vgl. SV-Wissenschaftsstatistik 1979 (= Tabellen zu<br />

1977)) sehen, derzufolge in der Elektroindustrie der Umsatz pro Beschäftigten<br />

im Jahre 1977 in der Größenklasse 2.000 bis 5.000 Beschäftigte bei<br />

111.760 DM lag, nur "übertroffen" von der Größenklasse 100 bis 500 Beschäftigte,<br />

wo jeder Beschäftigte zu einem durchschnittlichen Umsatz von<br />

183.390 DM beigetragen hat. In der Großindustrie lag nach dieser Erhebung<br />

der Umsatz pro Beschäftigten bei 96.460 DM, also (im Vergleich)<br />

noch erheblich niedriger, als nach den vom BDI veröffentlichten Zahlen zu<br />

vermuten wäre.<br />

Die zusammenfassende Darstellung der Daten in Tabelle 6.1 ist jedoch<br />

insofern von Vorteil, als hier die Elektroindustrie umfassend, aber nach<br />

Größenklassen <strong>und</strong> FuE-betreibenden <strong>und</strong> nicht-betreibenden Unterneh-<br />

31 Inwieweit die Gültigkeit dieser These durch den Bedeutungszuwachs der Software-Produktion<br />

in Frage gestellt wird (s. Abschnitt 5.3.2), ist einstweilen nicht<br />

mit Sicherheit abzuschätzen. Zumindest vorübergehend ist aber in diesem Bereich<br />

die Bedeutung kleiner <strong>und</strong> mittlerer Unternehmen erheblich.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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