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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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sich größtenteils durch die Berücksichtigung der Daten des PKZ-Programms<br />

erklären, wodurch insbesondere die Unternehmen der Größenklasse<br />

2 profitiert zu haben scheinen. 40<br />

Der zweite Bruch erklärt sich zumindest<br />

teilweise durch den konjunkturbedingten Beschäftigungsrückgang,<br />

der in Grenzfällen zu einer Zuordnung der Unternehmen in die nächstunteren<br />

Größenklassen führte.<br />

Ist somit Vorsicht geboten, aus dem statistisch ausgewiesenen Rückgang<br />

des FuE-Anteils der großen Elektrounternehmen auf ein Absinken des<br />

Konzentrationsgrades der FuE-Potentiale zu schließen, so darf daraus<br />

auch nicht gefolgert werden, Großunternehmen reduzierten ihre FuE-Anstrengungen.<br />

Eine Analyse der FuE-Ausgabenentwicklung der drei<br />

größten westdeutschen Elektrokonzerne zeigt nämlich einen kontinuierlichen<br />

Ausgabenanstieg, der in den Perioden, die von erhebungstechnischen<br />

Umstellungen des Stifterverbandes unbeeinflußt geblieben sind (75/77,<br />

79/81, 83/85), eindeutig über dem Branchendurchschnitt liegt (s. Tab.<br />

6.9). 41<br />

Dennoch ist darauf hinzuweisen, daß die Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen<br />

einen beträchtlichen <strong>und</strong> wichtigen Anteil an den FuE-Leistungen der<br />

Branche halten. Immerhin wenden kleine Unternehmen, soweit sie FuE<br />

betreiben, gemessen am Umsatz etwa den gleichen Prozentsatz für FuE<br />

wie Großunternehmen auf (s. Tab. 6.8).<br />

"Der in bezug auf ihren Umsatz oder ihre Beschäftigtenzahl relativ hohe<br />

Aufwand kleiner Unternehmen für FuE dürfte darauf zurückzuführen sein,<br />

daß FuE einen Mindestaufwand erfordert, der auch von kleinen Unternehmen<br />

nicht unterschritten werden kann" (BMFT 1988, S. 99).<br />

40 Da insbesondere kleinere <strong>und</strong> mittlere Unternehmen durch das PKZ-Programm<br />

dazu veranlaßt wurden, ihre FuE-Potentiale offenzulegen, hat sich die Gr<strong>und</strong>gesamtheit<br />

der erfaßten Unternehmen vergrößert. Dadurch konnte zwar die Qualität<br />

der Statistik verbessert werden. Gleichzeitig sind damit jedoch intertemporale<br />

Vergleiche mit früheren Jahren nur noch bedingt möglich.<br />

41 Die Summe der Unternehmensforschung in Tabelle 6.9 darf nicht als Teilmenge<br />

der FuE-Aufwendungen der gesamten Branche betrachtet werden, wie sie der<br />

Stifterverband definiert <strong>und</strong> ermittelt. Gerade in den großen Unternehmen haben<br />

sich durch organisatorische Umstrukturierungen <strong>und</strong> Rationalisierungsbemühungen<br />

die Einteilungskriterien <strong>und</strong> Abrechnungsmodi mehrfach verändert.<br />

Der Vergleich dient lediglich dem Nachweis von Kontinuitäten oder Diskontinuitäten.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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