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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Produkt- <strong>und</strong> Prozeßtechnologien - auch bzw. vor allem für die aktuelle<br />

ökonomische Situation kennzeichnend sind. Allerdings dürften die Unternehmen<br />

heute durch den Übergang von der Elektromechanik zur Elektronik<br />

<strong>und</strong> die Bedeutungsverschiebung von der Hardware zur Software sowie<br />

durch die Globalisierung des Wettbewerbs vor sehr viel höheren Anforderungen<br />

stehen als die von Burns <strong>und</strong> Stalker in den 50er Jahren untersuchten<br />

Firmen (s. Kapitel 5). Hinzu kommen erhebliche Veränderungen<br />

in den Beschäftigungsstrukturen der Unternehmen <strong>und</strong> die Implikationen<br />

der zunehmenden Informatisierung in allen betrieblichen Bereichen.<br />

Die von Burns <strong>und</strong> Stalker ausgesprochenen Gestaltungsempfehlungen<br />

vermitteln den Eindruck, daß Unternehmen, die sich einer durch hohe<br />

technologische <strong>und</strong> kommerzielle Dynamik bestimmten Umwelt gegenüber<br />

sehen, ihre gesamte Organisationsstruktur auf diese Bedingungen<br />

einzustellen hätten. Innovationsorientierte Unternehmen wären demnach<br />

wesentlich durch die Ausprägungen ihrer Gesamtorganisation von Unternehmen<br />

unterschieden, für die die Erzeugung technologischer Innovationen<br />

keine oder nur eine marginale Rolle spielt. Eine derartige Auffassung<br />

wird allerdings durch die Ergebnisse anderer organisationstheoretischer<br />

Arbeiten in Frage gestellt. Zu diskutieren sind deshalb (1) die einflußreiche<br />

Studie von Lawrence <strong>und</strong> Lorsch (1967), die der Frage nachgeht, ob<br />

unterschiedliche Umweltsektoren auch unterschiedliche Organisationsformen<br />

in verschiedenen Organisationsbereichen erfordern, sowie (2) die<br />

Arbeit zum "innovatorischen Dilemma" von Zaltman u.a. (1973), die den<br />

Prozeßcharakter von Innovationsvorhaben zum Ausgangspunkt von Gestaltungsempfehlungen<br />

macht.<br />

(1) Gegen den Ansatz, Organisation <strong>und</strong> Organisationsumwelt als jeweils<br />

monolithischen Block zu begreifen, wendet sich die Untersuchung von<br />

Lawrence <strong>und</strong> Lorsch (1967), die sowohl die Umwelt als auch die Organisationsstruktur<br />

nicht nur global (im Hinblick auf das Gesamtsystem), sondern<br />

auch sektoral (im Hinblick auf die Subsysteme) betrachtet. Die Autoren<br />

zählen neben Produktion <strong>und</strong> Absatz auch Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

zu den zentralen Subsystemen industrieller Unternehmen, denen bestimmte<br />

Umweltsektoren zugeordnet werden, die sich durch den jeweiligen<br />

Grad an Unsicherheit unterscheiden (Abb. 3.2).<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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