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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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sches Wissen beruht. 3<br />

Die Erzeugung dieses Wissens <strong>und</strong> dessen Umsetzung<br />

in neue Produkte <strong>und</strong> Verfahren zählt zu den herausragenden Mitteln<br />

der Unternehmen, den durch beschleunigten technologischen Wandel<br />

<strong>und</strong> verschärfte Weltmarktkonkurrenz veränderten Bedingungen Rechnung<br />

zu tragen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> erscheint uns der Versuch, Innovationspotentiale<br />

durch eine Erhebung des FuE-Aufwandes zu bestimmen, ein<br />

erster, wenn auch notwendig unvollkommener Schritt zu sein.<br />

Unsere Darstellung <strong>und</strong> Interpretation vorliegender Daten zur Entwicklung<br />

der industriellen FuE-Aufwendungen folgte notgedrungen der impliziten<br />

Annahme einer Identität von FuE-Potentialen einerseits <strong>und</strong> Innovationspotentialen<br />

andererseits. Dabei könnte der Eindruck entstehen, die<br />

zur Hervorbringung neuer Produkte <strong>und</strong> Verfahren notwendigen Arbeitsprozesse<br />

fänden ausschließlich in ausdifferenzierten FuE-Abteilungen<br />

statt. Die Bedeutung der übrigen Unternehmensbereiche für den Innovationsprozeß,<br />

vor allem bei der Ideenfindung <strong>und</strong> Aufgabendefinition sowie<br />

bei der Umsetzung <strong>und</strong> Diffusion von neuen Technologien, darf jedoch<br />

nicht vernachlässigt werden. Von den gesamten Innovationsaufwendungen<br />

fällt folglich nur ein Teil auf Forschung <strong>und</strong> Entwicklung. Zusätzlich zu berücksichtigen<br />

sind u.a. die Kosten für die Produktionsvorbereitung neuer<br />

Produkte oder für die Absatzvorbereitung. Allerdings sind die Probleme<br />

bei der Interpretation der dazu vorliegenden Daten nicht unbedingt kleiner<br />

als bei den FuE-Daten.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der im Verlaufe dieses Kapitels notierten Vorbehalte<br />

gegenüber der Aussagekraft der verfügbaren, auf Input-Größen basierenden<br />

Daten über industrielle Innovationspotentiale lassen sich folgende<br />

Ergebnisse festhalten:<br />

(1) In bezug auf die Zahl der FuE-Beschäftigten <strong>und</strong> die Höhe der FuE-<br />

Ausgaben nimmt die Elektrotechnische Industrie in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

die führende Position ein. In beiden Dimensionen des FuE-Potentials lassen<br />

sich seit Anfang der 70er Jahre sowohl absolut als auch relativ deutliche<br />

Steigerungen erkennen.<br />

43 Allerdings wird in der Wirtschaftsberichterstattung immer wieder auf die niedrigen<br />

Anteile der europäischen <strong>und</strong> damit auch der deutschen Computerindustrie<br />

in wichtigen Segmenten des Weltmarkts hingewiesen (z.B. im Hardware-Bereich<br />

oder bei Halbleitern).<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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