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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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duction, to tap into sources of know-how located outside the bo<strong>und</strong>aries of<br />

the firm, and to share the risks for activities that are beyond the scope or<br />

capability of a single organization" (Powell 1990, S. 315).<br />

Die analytisch differenzierten Beschreibungen dieses Kapitels über externe<br />

organisatorische Arrangements haben unter Rückgriff auf allgemein<br />

zugängliches Material zeigen sollen, daß die verschärften Anforderungen<br />

des Marktes an die Unternehmen (steigende Komplexität der Produkte,<br />

erhöhte Variantenzahl, stärkerer Preis- <strong>und</strong> Kostendruck <strong>und</strong> verkürzte<br />

Produktlebenszyklen) sowie zyklische konjunkturelle Schwankungen es<br />

diesen vielfach geraten erscheinen lassen, die Produktion von Gütern, vor<br />

allem aber die Erzeugung neuer Technologien in einer Organisationsform<br />

voranzutreiben, die sich stark auf externe Ressourcen stützt. Dabei bilden<br />

sich neuartige organisationsübergreifende Arrangements heraus, die sich<br />

zum Teil mit dem Begriff des Netzwerks beschreiben lassen. 129<br />

Die Unternehmen, die auf diese Strategien zurückgreifen, sind daran interessiert,<br />

über die Gestaltung von Austauschbeziehungen mit anderen<br />

Organisationen ihre Flexibilität <strong>und</strong> ihr Innovationspotential zu erhöhen,<br />

die eigene Kostenstruktur zu verbessern, Risiken auf andere Unternehmen<br />

zu verlagern (Child 1987) <strong>und</strong> sich im internationalen Raum neue<br />

Märkte zu eröffnen. Neuartige Arrangements dieses Typs umfassen neben<br />

unternehmensübergreifenden Formen der arbeitsteilig organisierten Produktion<br />

130<br />

auch betriebsübergreifende Produktionsverbünde, in denen<br />

verschiedene Prozesse unternehmensintern bestimmten Betrieben zugeordnet<br />

werden. Die im Wege der vertikalen oder horizontalen Integration<br />

geschaffenen unternehmensinternen organisationalen Arrangements haben<br />

bereits eine gewisse Tradition (vgl. Chandler 1977) <strong>und</strong> standen deshalb<br />

nicht im Zentrum unserer Darstellung. Konzentriert haben wir uns<br />

vielmehr darauf, in analytischer Perspektive zu rekonstruieren, wie sich<br />

die Risikovermeidungsstrategie einer Externalisierung bzw. eines Rück-<br />

129 Die Zahl der Ansätze, die bei der Erklärung unternehmensübergreifender<br />

Kooperationsbeziehungen auf den Begriff des Netzwerks rekurrieren, nimmt<br />

ständig zu. Dabei wird die von Williamson eingeführte, entlang eines Kontinuums<br />

zwischen markt- <strong>und</strong> hierarchieförmigen Beziehungen konstruierte Unterscheidung<br />

als zu mechanistisch kritisiert <strong>und</strong> die Eigenständigkeit des sozialen<br />

Phänomens "Netzwerk" betont (vgl. Powell 1990, S. 299).<br />

130 Der Begriff der Produktion umfaßt nach unserem Verständnis materielle <strong>und</strong><br />

immaterielle Produktionsprozesse.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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