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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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Frage nachgehen, mit welchen Mitteln das Management die Einbindung<br />

innovativer Arbeitsaufgaben in die Organisationsstruktur industrieller Unternehmen<br />

bewerkstelligt <strong>und</strong> dabei eine Balance zwischen den widersprüchlichen<br />

Anforderungen operativer Effizienz einerseits <strong>und</strong> Innovationsfähigkeit<br />

andererseits aufrechterhalten kann.<br />

Wichtige Aufschlüsse über die Konsequenzen der "Institutionalisierung<br />

der Innovation" (Kieser 1984) in Industrieunternehmen versprechen insbesondere<br />

Arbeiten der sozialwissenschaftlichen Organisationsforschung.<br />

Zwar galt die Planung <strong>und</strong> Kontrolle von Invention <strong>und</strong> Innovation aufgr<strong>und</strong><br />

ihres vermeintlich irrationalen Charakters lange Zeit als <strong>und</strong>urchführbar.<br />

Die Auffassung,<br />

"daß die Entdeckung einzig das Kind der Imagination sei, daß Forschung<br />

jeder Organisation spotte <strong>und</strong> daß jedes Bemühen, die wissenschaftliche<br />

Arbeit zu rationalisieren, eine bürokratische Maßnahme sei, die nur die<br />

geistige Freiheit des Wissenschaftlers <strong>und</strong> folglich den Prozeß der Entdekkung<br />

selbst beeinträchtigen könne" (Langier, zitiert nach Krauch 1970, S.<br />

17),<br />

erfreute sich breiter Anerkennung. Aber inzwischen wird allgemein akzeptiert,<br />

daß die Entstehung <strong>und</strong> Durchsetzung technologischer Innovationen<br />

immer weniger als das Werk heroischer Einzelpersonen, sei es der geniale<br />

Einzelerfinder, sei es der schöpferisch tätige Unternehmer, angesehen<br />

werden kann, sondern zunehmend als das Produkt kollektiver Anstrengungen<br />

innerhalb von komplexen organisatorischen Kontexten aufzufassen<br />

ist. Dennoch muß die Organisation von wissenschaftlich-technischer Industrieforschung<br />

als paradoxer Prozeß verstanden werden "i.S.v.: 'Industrialisierung<br />

der Wissenschaft' ist 'von der Sache her' unmöglich <strong>und</strong> sie vollzieht<br />

sich zugleich in den Industrielabors alltäglich dauerhaft <strong>und</strong> verbindlich"<br />

(Hack 1984, S. 176).<br />

Im Zuge der seit den 50er Jahren forcierten systematischen betriebswirtschaftlichen<br />

Analyse der Industrieforschung hat die Frage nach den für innovative<br />

Zwecke geeigneten Organisationsformen innerhalb der Organisationsforschung<br />

an Bedeutung gewonnen. Es gilt als ausgemacht, daß Organisationsstrukturen<br />

zu den maßgeblichen Faktoren gehören, die die Innovationsfähigkeit<br />

von Organisationen unmittelbar beeinflussen (Müller,<br />

Schienstock 1978). Allerdings überwiegen in diesem Zusammenhang Hypothesen<br />

<strong>und</strong> Konzepte, die sich auf die verschiedensten Innovationsfor-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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