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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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tionsformen mit bestimmten Subbranchen der Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie<br />

in Beziehung zu setzen.<br />

Neben die internen Unternehmensstrategien zur Risikominimierung (u.a.<br />

der Ausbau der unternehmenseigenen FuE-Aktivitäten (s. Kapitel 6), die<br />

Umstrukturierung der Organisation in Produkt- oder Geschäftsfelder, die<br />

sich auf gemeinsame Technologien oder Märkte richten können, oder die<br />

Beschränkung von Unternehmen auf Kernaktivitäten) treten zunehmend<br />

Lösungsmuster, die sich auf unternehmensexterne organisatorische Einheiten<br />

beziehen. In der Wirtschaftspresse erscheinen nahezu täglich Meldungen<br />

über Kooperationsabkommen, Beteiligungen oder Firmenkäufe.<br />

Diese externen Arrangements können als Konzentrations- <strong>und</strong> Rationalisierungsprozesse<br />

verstanden werden, da sie sowohl die Marktverhältnisse<br />

als auch unternehmensinterne Organisationsstrukturen verändern. Sie<br />

sollen im folgenden dahingehend unterschieden werden, ob sie Kooperationen<br />

im Sinne von freiwilliger Zusammenarbeit <strong>und</strong> wirtschaftlicher Kooperation<br />

zwischen rechtlich <strong>und</strong> wirtschaftlich selbständigen Unternehmen<br />

darstellen oder ob sie eher als Formen externen Unternehmenswachstums<br />

begriffen werden können, bei denen die an der Zusammenarbeit<br />

beteiligten Unternehmen wirtschaftlich in einem Verhältnis der Überoder<br />

Unterordnung stehen (z.B. Akquisition, Fusion, Beteiligung). 24<br />

Im<br />

ersten Fall werden Risiken ausgelagert, im zweiten Fall wird dagegen versucht,<br />

externe Problemlösungskapazitäten ins eigene Unternehmen zu integrieren<br />

<strong>und</strong> Risiken durch Internalisierung zu bewältigen. Die Grenze<br />

zwischen "Kooperation" <strong>und</strong> externem Unternehmenswachstum ist freilich<br />

fließend, da auch bei einer Kooperation zumindest in den Bereichen der<br />

Zusammenarbeit die wirtschaftliche <strong>und</strong> organisatorische Selbständigkeit<br />

partiell verlorengeht. Ein joint-venture stellt beispielsweise eine Kooperationsform<br />

dar, die auch als externer Unternehmenszuwachs begriffen werden<br />

kann. In bezug auf die Risikominimierung stellt sie sowohl eine Risikoabwälzung<br />

nach außen wie eine Internalisierung dar <strong>und</strong> soll deshalb als<br />

Grenzfall behandelt werden.<br />

24 Analytisch könnte man zwischen horizontaler <strong>und</strong> vertikaler Kooperation unterscheiden.<br />

Bezieht sich letztere auf die Kooperation zwischen ungleich starken<br />

Partnern, also etwa auf die Kooperationsbeziehungen zwischen Groß- <strong>und</strong><br />

Kleinunternehmen, so ist die horizontale Kooperation die, die zwischen mehr<br />

oder weniger gleich starken Partnern vereinbart wird.<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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