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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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gen im Bereich der Fertigung wenn nicht festgeschrieben, so doch zumindest<br />

teilweise vorgezeichnet werden (Hack 1986; Bachmann, Möll 1992).<br />

8.9 Resümee<br />

Die geschilderten Bemühungen zur Innovation von Innovationsprozessen<br />

machen deutlich, daß die Verbindlichkeit der Bezüge zwischen Forschung,<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Konstruktion einerseits <strong>und</strong> der Produktion <strong>und</strong> marktnahen<br />

Bereichen andererseits zugenommen hat, <strong>und</strong> die Organisation <strong>und</strong><br />

Kontrolle von technologischen Innovationsprozessen für die Unternehmen<br />

an Bedeutung gewinnen. Die systematische Berücksichtigung von Markt<strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enanforderungen sowie von Fertigungs- <strong>und</strong> Montagebedingungen<br />

in frühen Phasen der Produktentwicklung, die dabei zum Einsatz<br />

kommenden Simulationsverfahren <strong>und</strong> sonstigen rechnergestützten Hilfsmittel,<br />

die einen veränderten Umgang mit Realität ermöglichen, die systematische<br />

Verwissenschaftlichung technologischer Innovationen <strong>und</strong><br />

schließlich die Anstrengungen zur Beschleunigung <strong>und</strong> Ökonomisierung<br />

der gesamten Produkt- <strong>und</strong> Prozeßentwicklung können als Momente eines<br />

neuen Innovationsmodus gelten, der auf die simultane Bewältigung des<br />

Innovations-, Ineffizienz- <strong>und</strong> Nachfragerisikos zielt <strong>und</strong> weitreichende<br />

strukturelle Veränderungen der <strong>Unternehmensorganisation</strong> mit sich<br />

bringt. Was sich abzeichnet, ist eine Tendenz zur organisatorischen Integration,<br />

die nur teilweise parallel zur datentechnischen Integration verläuft<br />

<strong>und</strong> überkommene Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Abteilungen<br />

überwinden soll.<br />

"Während CIM (computer integrated manufacturing) die datentechnische<br />

Integration von computerunterstützten Verfahrensabläufen in den Bereichen<br />

Entwicklung, Fertigung <strong>und</strong> Logistik anstrebt, zielt die organisatorische<br />

Integration auf die Vernetzung der Zusammenarbeit von Marketing,<br />

Entwicklung, Beschaffung, Fertigung <strong>und</strong> Vertrieb ab" (Schmelzer 1990, S.<br />

46 f.).<br />

Ein wichtiges Untersuchungsfeld industriesoziologischer Forschung hätte<br />

demnach zu sein, den Voraussetzungen <strong>und</strong> Auswirkungen dieser Rationalisierungsmaßnahmen<br />

nachzugehen. Zu klären wäre vor allem die Frage,<br />

wie <strong>und</strong> mit welchen Folgen die Vergleichbarkeit/Kommensurabilität<br />

sehr heterogener Arbeitsfunktionen <strong>und</strong> -bereiche bewerkstelligt wird, die<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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