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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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lerdings sind die Endhersteller bestrebt, wenigstens mit denjenigen Zulieferanten,<br />

die hochwertige <strong>und</strong> technologisch anspruchsvolle Systeme <strong>und</strong><br />

Komponenten entwickeln, einen On-line-Datenaustausch zu forcieren.<br />

8.5 Simultaneous Engineering <strong>und</strong> Werkstoffe<br />

Mit der parallelen Entwicklung von Produkt <strong>und</strong> Fertigungsmittel ist die<br />

Integration von Innovationsprozessen noch nicht auf die Spitze getrieben.<br />

Immer häufiger stellt sich bei der Durchführung von Innovationsvorhaben<br />

auch die Frage nach neuen Werkstoffen. Im folgenden soll gezeigt werden,<br />

daß ein enger Zusammenhang zwischen Werkstoffentwicklung <strong>und</strong> weiteren<br />

Fortschritten auf dem Gebiet der Mikroelektronik besteht <strong>und</strong> daß es<br />

bei wichtigen Innovationsprozessen in der Elektronikindustrie zu einer<br />

engen Verkopplung zwischen Werkstoff, Produkt <strong>und</strong> Produktionsprozeß<br />

gekommen ist. Der Behandlung dieses Problemkomplexes sollen einige<br />

Erläuterungen zum Thema "Neue Werkstoffe" vorangestellt werden, da<br />

die neueren Entwicklungen auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaft<br />

<strong>und</strong> -forschung nicht nur für die Elektronikindustrie <strong>und</strong> ihre Produkte<br />

von elementarer Bedeutung sind, sondern auch als Beleg für die These von<br />

der Verwissenschaftlichung industrieller Innovationsprozesse gelten können.<br />

Das Thema "Neue Werkstoffe" fand innerhalb der Industriesoziologie<br />

bislang wenig Resonanz. Abgesehen von vereinzelten Beiträgen, die unter<br />

dem Stichwort "Chemisierung der Technik" den mit dem Einsatz neuer<br />

Materialien verb<strong>und</strong>enen Möglichkeiten zur Rationalisierung von Produktionsprozessen<br />

nachgingen (Köhler, Richter 1985), wurde das Thema Arbeitsmaterialien<br />

in erster Linie den Naturwissenschaftlern <strong>und</strong> Ingenieuren<br />

einerseits, den Wirtschaftshistorikern <strong>und</strong> Betriebswirtschaftlern andererseits<br />

überlassen. Neuere Entwicklungen im Gebiet "Neue Werkstoffe"<br />

sind freilich Anlaß genug, diese Form der Arbeitsteilung zu überdenken.<br />

Ein Blick auf die staatlichen Technologieförderprogramme der<br />

führenden Industrieländer zeigt die zunehmende strategische Bedeutung<br />

der Materialforschung. Die neuerdings ausgerufene "Materials Revolution"<br />

(Forester 1988) gilt ihren Verkündern als zumindest ebenso folgenreich<br />

für die Gesellschaft wie die schon wesentlich länger in der Öffentlichkeit<br />

enorme Beachtung findenden Informationstechnologien. Darüber<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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