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Technikentwicklung und Unternehmensorganisation - ISF München

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6.9 Beschäftigungsstruktur in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung der<br />

Elektroindustrie<br />

Insgesamt ist die Zahl der FuE-Beschäftigten in der Elektrotechnischen<br />

Industrie zwischen 1971 <strong>und</strong> 1985 etwa um die Hälfte gestiegen, die der<br />

Wissenschaftler <strong>und</strong> Ingenieure hat sich im gleichen Zeitraum fast verdoppelt<br />

(s. Tab. 6.11). Der Anteil des FuE-Personals an der Gesamtbeschäftigtenzahl<br />

hat dabei von ca. 5 % auf etwa 8 % zugenommen. Bei den<br />

FuE betreibenden Unternehmen ist dieser Anteil natürlich sehr viel höher<br />

<strong>und</strong> liegt teilweise bei über 30 % (vgl. Hack, Hack 1985).<br />

Gut 40 % aller im Verarbeitenden Gewerbe beschäftigten Wissenschaftler<br />

<strong>und</strong> Ingenieure standen 1985 auf den Gehaltslisten von Elektrounternehmen<br />

(s. Tab. 6.11). Der Anteil dieser Beschäftigtengruppe nahm in der<br />

Elektro- <strong>und</strong> Elektronikindustrie eindeutiger <strong>und</strong> kontinuierlicher zu als<br />

im Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes. Innerhalb der Elektroindustrie<br />

machte ihr Anteil 1985 fast die Hälfte des gesamten FuE-Personals<br />

aus (vgl. Tab. 6.12), wobei nach den zuletzt verfügbaren Daten von 1977<br />

die Zahl der Ingenieure die der Wissenschaftler etwa im Verhältnis 3:2<br />

überwog. Demgegenüber war im Verarbeitenden Gewerbe nur gut ein<br />

Drittel der FuE-Beschäftigten akademisch ausgebildet (vgl. auch BDI<br />

1979, S. 368 ff.). Insgesamt zeichnet sich eine Tendenz zum Einsatz höherqualifizierten<br />

Personals im FuE-Bereich ab.<br />

Die Zeitreihen der anderen Beschäftigtengruppen zeigen 1979 einen<br />

Bruch. Auch in diesem Fall dürften statistische Umgruppierungen dafür<br />

verantwortlich sein. So nahm der Anteil der Techniker auch nach diesem<br />

Einschnitt noch bis 1981 ab, um dann erst zögernd <strong>und</strong> bis 1985 wieder<br />

kräftig anzusteigen. Diese Entwicklung vollzog sich gegenläufig zur Restgruppe<br />

der Beschäftigten im FuE-Bereich. Hier kann vermutet werden,<br />

daß sich der Beschäftigtenrückgang der Techniker "konjunkturabhängig"<br />

vollzog, der des sonstigen Personals aber eher auf Rationalisierungsmaßnahmen<br />

zurückzuführen ist. Eine verlässliche Klärung dieser Frage können<br />

jedoch nur qualitativ vorgehende Fallstudien erbringen.<br />

Die Kennzahlen zu den internen FuE-Aufwendungen je FuE-Beschäftigten<br />

<strong>und</strong> je Wissenschaftler <strong>und</strong> Ingenieur (s. Tab. 6.12) belegen, daß trotz<br />

der hohen FuE-Gesamtausgaben die FuE-Aufwendungen je FuE-Beschäftigten<br />

in der Elektrotechnik unter dem Durchschnitt des Verarbei-<br />

Bieber/Möll (1993): <strong>Technikentwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Unternehmensorganisation</strong>.<br />

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-67890

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